Werbung an Lichtmasten: Schwebende Kulturträger

Zur Bewerbung von Kulturveranstaltungen hängt das Unternehmen Ströer 50 Werbeträger an Lichtmasten auf.

Velbert. Wer nicht weiß, wann das große Neujahrskonzert im Forum stattfindet, wird spätestens dann den Termin erfahren, wenn er sehenden Auges durch die Innenstadt geht oder fährt: Auf insgesamt 50 Werbeträgern, die an Lichtmasten befestigt sind, wird entlang der großen Ein- und Ausfallstraßen zur City auf Din A 1 großen Plakaten auf das Konzert hingewiesen. Und das Schöne daran: Die Musik- und Kunstschule Velbert bekommt diese Werbung zum Nulltarif.

Velbert Marketing und die Ströer Deutsche Städte Medien GmbH haben die Anbringung der 50 Plakatrahmen vereinbart, die ausschließlich zur Bewerbung kultureller Veranstaltungen wie Konzerte oder Ausstellungen zur Verfügung stehen. Bei entsprechender Nachfrage ist auch eine Aufstockung der Werbetafeln möglich. „Wir können ein richtiges Netz aufbauen“, sagte Thomas Lehner, Niederlassungsleiter von Ströer.

Weiterer positiver Nebeneffekt für die Stadt: Stadt und Ströer gehen gemeinsam gegen wildes Plakatieren vor. Wenn die Ströer-Mitarbeiter im Einsatz sind, um die Werberahmen zu bestücken, werden sie zugleich über illegal aufgehängte Plakate informiert und entfernen die dann. „Wir tragen damit auch gleichzeitig zu einem sauberen und attraktiveren Stadtbild in Velbert bei“, sagte Lehner. Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach freut sich über diese Unterstützung. Die städtischen Mitarbeiter werden dadurch entlastet.

Zufrieden mit dem neuen Werbeangebot ist auch Frank Eerenstein, Leiter der Musik- und Kunstschule. „Wir haben immer über Lösungen nachgedacht, wie wir auf unsere Veranstaltungen besser aufmerksam machen können.“ Mit den Plakatrahmen habe man jetzt eine dauerhafte und effektive Lösung, die Bürger zu informieren.

Da die Plakatrahmen beidseitig bestückt werden können, stehen folglich an 50 Masten 100 Werbeflächen zur Verfügung. Die eine Hälfte ist immer für die Stadt reserviert, die andere kann an kommerzielle Anbieter etwa von Partys vermietet werden. Ein Euro pro Tag und Plakat nannte Lehner als Mietpreis. Zudem gebe es die Möglichkeit, eine Dauerhinweiswerbung anzubringen — für Geschäfte beispielsweise. Über diese Einnahmen würden die 50 Plakatflächen für die Stadt quer finanziert. „Groß verdienen kann man damit nicht“, schränkte Lehner ein.

Zwei bis drei Wochen Vorlaufzeit sollten die Kulturinstitutionen für eine Plakataktion einplanen. Wichtig ist auch ein plakatives Motiv. Die Werbung fürs Neujahrskonzert ist in dieser Hinsicht verbesserungswürdig.

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