Wehr nimmt Schlauchwagen in Betrieb

Seit gestern verfügt die Velberter Feuerwehr über ein neues Fahrzeug. Stationiert ist der 14-Tonnen-Allrad-Koloss in Langenberg.

Wehr nimmt Schlauchwagen in Betrieb
Foto: uba

Velbert/Neviges. „Nein, das ist kein Wahlkampftermin“, versicherte Bürgermeister Dirk Lukrafka, als er die Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese (SPD) und Peter Beyer auf dem Innenhof der Feuerwache Velbert-Mitte begrüßte. „Die beiden haben sich beim Bundesamt für Zivil- und Katastrophenschutz dafür eingesetzt, dass der neue Schlauchwagen nach Velbert kommt. Da war es uns wichtig, dass sie bei der offiziellen Inbetriebnahme dabei sind.“

„Streng genommen heißt das neue Fahrzeug ,Gerätewagen Logistik II mit Zusatzbeladung Wasserförderung’“, klärte Feuerwehrchef Markus Lenatz auf. Konkret heißt das: Auf dem 14 Tonnen schweren MAN-Fahrgestell mit zuschaltbarem Allradantrieb ist Schlauchmaterial in einer Länge von zwei Kilometern untergebracht. „Um auf langen Strecken den Wasserdruck aufrecht zu erhalten, gibt es eine Tragkraftspritze, zudem Ansaugschläuche, einen 5000-Liter-Faltbehälter und eine Motorsäge. Aufgabe ist die Wasserförderung bei Einsätzen in abgelegenen Gebieten, zum Beispiel Waldbränden.“

Stationiert ist das Fahrzeug in Langenberg. Da der Wagen Teil des Landes- und Bundeszivilschutzkonzeptes ist, kann die Anschaffung in Höhe von 230 000 Euro deutschlandweit mit Velberter Personal zum Einsatz kommen. „Deshalb ist der Wagen nicht Bestandteil unseres Feuerwehrschutzkonzeptes“, betonte Markus Lenatz. „Unser eigener Schlauchwagen steht auf der Wache Neviges, deren Sonderaufgabe die Wasserversorgung ist.“

Da der dort beheimatete Wagen in die Jahre gekommen ist, können sich die Nevigeser Feuerwehrangehörigen über ein neues Fahrzeug im nächsten Jahr freuen. „Der Auftrag für einen neuen SW 2000 wird demnächst ausgeschrieben“, kündigte der Wehrleiter an. Auch beim Tönisheider Löschzug auf dem Weg zu einem neuen Gerätehaus tut sich was: „Der Bauantrag ist gestellt, jetzt muss die Bauaufsicht die Genehmigung erteilen, dann kann der Auftrag ausgeschrieben werden“, erklärte Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach. „Nach der Ausschreibung wird klar, wann der Neubau fertig ist.“ Markus Lenatz verstärkt die Gespräche mit Tönisheider Firmen, damit dort während der Bauphase Löschfahrzeuge untergebracht werden können. „Wir hatten vor längere Zeit entsprechende Kontakte, jetzt muss ich sehen, ob diese Leerstände noch in Frage kommen.“

Für Tönisheide ist die Feuerwehr vor Ort sehr wichtig. „Wir haben geprüft, ob das Schutzziel 1, nachdem innerhalb von acht Minuten zehn Funktionen besetzt sein müssen, von Velbert-Mitte oder Neviges zu schaffen ist. Das funktioniert nicht“, musste der Feuerwehrchef feststellen. Mit dem neuen Gerätehaus an der Hochstraße soll die Zahl der Aktiven von jetzt 30 auf 40 steigen, dann können auch Frauen dabei sein, denn bislang fehlten für sie die entsprechenden Sanitärräume. Beim Tönisheider Löschzug handelt es sich um eine sehr schnelle Truppe: „Die haben die besten Ausrückzeiten in ganz Velbert.“

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