Warnstreik für Tarifvertrag bei Wissler & Rademacher

Wissler & Rademacher sollen teilweise 30 Prozent unter Tarif zahlen.

Velbert. Michele Dattaro ist angenehm überrascht: „Es waren heute fast alle Angestellten dabei“, sagt der Bevollmächtigte der IG Metall über den Warnstreik, der am Donnerstag vor der Firma Wissler & Rademacher an der Stahlstraße stattgefunden hat. „Von rund 100 Mitarbeitern waren 80 da — die Leute aus der Nachtschicht ausgenommen.“

Ziel des Streiks ist zunächst ein Verhandlungsgespräch. „Das Unternehmen ist bisher nicht tarifgebunden und liegt 30, teilweise 40 Prozent unter dem Flächentarifvertrag“, sagt Dattaro. Nach mehreren Aufforderungen liege immer noch kein Angebot zu Verhandlungen vor. „Wir wissen, dass das nicht von heute auf morgen geht, aber wir wollen zumindest ein Gespräch, um eine Lösung anzustreben.“

Den Streik hat die Geschäftsführung laut Dattaro vom Fenster aus verfolgt und Beschäftigte fotografiert. „Der Arbeitgeber hat heute früh noch schnell versucht, Leiharbeiter aufzutreiben. Das hat aber wohl nicht so ganz geklappt“, sagt Dattaro. Er rechnet mit einer Reaktion in den kommenden Tagen. „Es wird nicht ganz einfach werden, aber die Mitarbeiter sind motiviert, weiterzumachen.“

Gegenüber der WZ war die Geschäftsführung von Wissler & Rademacher zu keiner Stellungnahme bereit.

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