Velbert bekommt 3,88 Millionen Euro

Mittel stammen aus dem Städtebauprogramm von EU, Bund und Land. Das Geld soll für fünf Projekte in der Innenstadt eingesetzt werden.

Velbert. Gute Nachrichten für Velbert: Die Europäische Union, Bund und das Land Nordrhein-Westfalen fördern die Innenstadt mit 3,88 Millionen Euro. Das teilte gestern Cathrin Minor vom Planungsamt mit. Velbert sei damit aktuell eine von 185 Städten und Gemeinden in NRW, die mit Mitteln aus dem Städtebauförderprogramm gefördert werden. Insgesamt werden laut Cathrin Minor rund 325 Millionen Euro ausgeschüttet.

Die Liste der Projekte, die in Velbert mit dem Fördergeld vorangetrieben werden sollen, ist lang. Ganz oben steht die Umgestaltung des Europaplatzes. Dort sollen nach Angaben von Cathrin Minor attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten für Bürger geschaffen werden, die als Treffpunkt etabliert werden sollen für Besucher des Forums, des Schloss- und Beschlägemuseums sowie der Stadtgalerie.

Auch der Umbau und die Ergänzung der Villa Herminghaus zum Lernort Deutsches Schloss- und Beschlägemuseum steht weit oben auf der Förderliste. Fest steht, dass das Museum an seinem neuen Standort einen neuen Eingang bekommen wird, der im Umfeld gartenartig gestaltet werden soll. Wie es im Inneren aussehen wird, ist Thema bei der gemeinsamen Sitzung des Kulturausschusses und des Betriebsausschusses „Kultur- und Veranstaltungsbetrieb Velbert“ am Mittwoch, 26. April, ab 17 Uhr im Kleinen Saal des Forums Niederberg.

„Derzeit wird die Vorplanung für den Umbau der Villa Herminghaus und den Neubau eines Ausstellungsraumes für das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum erstellt und werden Abstimmungsgespräche mit dem Investor der in unmittelbarer Nachbarschaft geplanten Stadtgalerie geführt“, sagte Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach. Eine Baugenehmigung für den Um- beziehungsweise Neubau liegt laut Blißenbach bereits vor. Gefördert werden rund 80 Prozent der voraussichtlichen Kosten in Höhe von 2,636 Millionen Euro.

Zum Museumskonzept selbst möchte sich Blißenbach noch nicht äußern. Die Verwaltung will erst bei der gemeinsamen Sitzung am 26. April die inhaltlichen Vorstellungen öffentlich präsentieren.

Bisher sind nur die Vorschläge von Museumsgestalter Jörg Werner, Geschäftsführer des Projektpartners „Museumsreif“, bekannt. Der hatte im Oktober vergangenen Jahres seine Vorstellungen dem Stadtrat vorgestellt. Fazit: Das Museum möchte seinen Inhalt nicht nur veranschaulichen, sondern auch erlebbar machen. So ist etwa eine begehbare Schatzkammer- oder -truhe möglich, in der Kinder sich zwischen Goldstücken austoben können. Am Eingang könnte es einen Schaukasten mit Goldmünzen geben, in den die Besucher hineingreifen können. Aber: Der Schatz wird von einem 3D-Drachen beschützt, der die Eindringlinge vertreiben möchte. Oder wird’s doch kein Drache? „Der Bürgermeister hatte die Idee, dass der Bergische Löwe vielleicht besser zu Velbert passt“, so Jörg Werner damals.

Zu den geförderten Projekten zählt auch die Fortführung des Fassaden- und Umfeldprogramms in den Jahren 2018 und 2019. Dabei können Bürger Mittel bei der Stadt beantragen, wenn sie dazu beitragen, ihr Wohnumfeld attraktiver zu gestalten.

In eine ähnliche Richtung geht der Verfügungsfonds für akteursgetragene Projekte. „Wenn zum Beispiel Bewohner oder Händler Blumenkörbe aufstellen, um ihr Umfeld zu verschönern, fördert dies die Stadt mit 50 Prozent der Anschaffungssumme“, erklärte Cathrin Minor. Auch öffentliche Bücherschränke wären förderungswürdig. Grundvoraussetzung ist, dass die Projekte der Allgemeinheit zu Gute kommen.

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