TC Ford will seine Jugendarbeit ausbauen

Der Tennis-Club Ford Wülfrath feiert in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen. Der Verein hat derzeit rund 200 Mitglieder.

TC Ford will seine Jugendarbeit ausbauen
Foto: Ulrich Bangert

Wülfrath. Ein „krummes Jubiläum“ begeht der Tennis-Club Ford Wülfrath in diesem Jahr: Der in der Firmenkantine des damaligen Ford-Werks gegründete Sportverein feiert sein 35-jähriges Bestehen. Ende Juli hatte der TC Ford Wülfrath deshalb auf seinem Gelände an der Röntgenstraße erstmals ein großes Sommerfest veranstaltet. Die Resonanz sei mit rund 150 Gästen beachtlich gewesen, sagt der erste Vorsitzende Siegmund Richter. Aufgrund des guten Zuspruchs soll das Fest nun zu einer festen Veranstaltung des Vereins werden. „Wir möchten das Sommerfest regelmäßig jedes Jahr organisieren“, sagt Richter — am besten immer zum Ende des Schuljahres oder kurz nach Beginn der Sommerferien.

Wobei allerdings auch für dieses Jahr noch Aktivitäten anstehen. Die Saison ist zwar schon beendet, allerdings läuft seit gestern und noch bis Donnerstag ein Seniorinnen-Doppelturnier auf dem Programm. Und am 30. September findet ein Generationen-Turnier statt, bei dem zum Beispiel Väter und Söhne gemeinsam antreten können. „Voraussetzung ist, dass zwischen den Spielern ein Altersabstand von mindestens 20 Jahren besteht“, erklärt Richter.

Rund 200 Mitglieder hat der Verein derzeit, auf sieben Außenplätzen können die Vereinsmitglieder praktisch rund um die Uhr spielen. Drei Plätze sind mit Flutlicht ausgestattet, wegen der Lage im Industriegebiet stört man auch bei Spielen am späten Abend keine Nachbarn. „Wir haben einen guten Querschnitt bei den Vereinsmitgliedern“, erklärt der zweite Vorsitzende Oliver Erpeldinger. Man verstehe sich als „bodenständiger Verein“, der Menschen aus allen Schichten offenstehe, ergänzt Richter. Durch seine Arbeit wolle der Verein zeigen, dass Tennis kein elitärer Sport ist.

Oliver Erpeldinger, zweiter Vorsitzender des TC Ford

Dass die Boom-Zeiten beim Tennis allerdings auch beim TC Ford Wülfrath vorbei sind, räumen Richter und Erpeldinger ein. Der Verein hatte in Hochzeiten schon gut 300 Mitglieder. „Da geht es uns wie auch anderen Vereinen — etwa beim Fußball. Die Leute haben einfach weniger Zeit für Vereine“, bedauert Erpeldinger. Gleichwohl ist der Vorstand über die Vereinsentwicklung durchaus zufrieden. Immerhin elf Mannschaften meldet der Verein zum Spielbetrieb — davon zwei Mannschaften in Kooperation mit Blau-Weiß Wülfrath.

So spielt etwa die Herrenmannschaft ab 60 Jahren in der Zweiten Verbandsliga. Und die „Jungsenioren“, die Herrenmannschaft ab 30 Jahre, hat in diesem Jahr den Wiederaufstieg ebenfalls in die Zweite Verbandsliga geschafft. Um diese Erfolge zu verstetigen, möchte der Tennisverein seine Jugendarbeit noch verstärken. Dazu zählt auch, dass er die Mitgliedsbeiträge für Kinder, Jugendliche und Heranwachsende sehr moderat gestaltet. So können Kinder bis neun Jahre beitragsfrei im Verein mitspielen, Jungen und Mädchen zwischen zehn und 15 Jahren zahlen 70 Euro pro Jahr, bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 26 Jahren sind es 150 Euro im Jahr. Zudem gewährt der Verein Zuschüsse zu den Trainerkosten und die Hallennutzung im Winter. Überdies gibt es ein Sommercamp für den Nachwuchs oder auch günstige Schnupperkurse für Interessierte jeden Alters.

Mit der Anlage an der Röntgenstraße ist der Vorstand sehr zufrieden. Man investiere jedes Jahr etwas in den Erhalt, dieses Jahr habe man kleinere bauliche Verbesserungen am Biergarten umgesetzt. „Für mich ist das hier der schönste Biergarten in Wülfrath“, sagt Vereinsvorsitzender Richter.

Erfreulich sei auch, dass mit der Übernahme des Vereinslokals durch Anne Sitzler und Petra Kretschmann Anfang 2015 wieder Kontinuität bei der gastronomischen Versorgung eingekehrt sei. „Ohne Gastronomie würde das Vereinsleben nicht so gut funktionieren“, sagt Erpeldinger. Durch ihre Erfahrung sorgten die Betreiber zudem dafür, dass auch im Winter Betrieb im Restaurant namens „Platz 1“ herrscht und das Lokal auch für andere Feierlichkeiten offensteht.

Im Oktober endet der Spielbetrieb auf der Anlage, ab April geht es dann wieder los. Damit sich die Vereinsmitglieder auch in der dunklen Jahreszeit hin und wieder treffen, veranstaltet der Tennisverein auch Dart-Abende oder einen Saisonabschluss mit Live-Musik, die „Player’s Night“, die in diesem Jahr am 15. Oktober stattfindet. „Wir verstehen uns nicht nur als reiner Tennisverein, sondern wir möchten das Vereinsleben hier grundsätzlich fördern“, betont der zweite Vorsitzende Erpeldinger.

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