Stadtrat gibt grünes Licht für eine neue Drehleiter

Trotz dieser Ausgabe bleibt der Haushalt aber ausgeglichen.

Wülfrath. Der Rat hat die Verwaltung gestern ermächtigt, ein neues Drehleiterfahrzeug anzuschaffen. Das alte Rettungsgerät der Wülfrather Feuerwehr hatte nach 21 Jahren endgültig den Dienst verweigert (die WZ berichtete). Wie teuer die Stadt der Ausfall bislang kam, wurde jetzt deutlich. So geht aus der Vorlage der Verwaltung hervor, dass das Leihfahrzeug, das in Wülfrath seit Februar im Einsatz ist, im Monat knapp 10 000 Euro an Miete kostet.

Hinzu kommt, dass bereits 2014 und 2015 Reparaturen an dem Fahrzeug in Höhe von insgesamt 65 000 Euro durchgeführt werden mussten und ein Austauschmotor im Wert von 20 000 Euro benötigt wurde. Nachdem die aktuellen Reparaturen nun noch einmal mindestens 64 000 Euro kosten sollten, zog Kämmerer Rainer Ritsche die Reißleine.

Nun sucht die Stadt nach einem Vorführfahrzeug, das kurzfristig zu haben ist. Denn: „Bei einem Neufahrzeug beträgt alleine die Bauzeit bis zur Auslieferung rund ein Jahr“, so die Verwaltung. Zudem kostet ein neues Modell rund 750 000 Euro. Eingeplant hat die Stadt jetzt jedoch maximal 680 000 Euro. Um die unplanmäßigen Ausgaben für die Drehleiter möglich zu machen, die eigentlich erst für 2018 auf der Agenda standen, brachte Ritsche einen Nachtragshaushalt ein, den der Rat gestern verabschiedete.

Allerdings: Erwartete Verschlechterungen und Verbesserungen gleichen sich weitgehend aus, so dass der Kämmerer weiterhin mit einem leicht positiven Jahresabschluss für 2016 (plus 17 000 Euro) rechnet. Während geringere Gewerbesteuererträge und eine höhere Kreisumlage den Haushalt zusätzlich belasten werden, sorgen dafür höhere Erträge aus den Anteilen an den Gemeinschaftssteuern und höhere Landeserstattungen für Hilfen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz für eine Erleichterung. neuk

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