Stadt bessert bei Reinigung nach

Die Verwaltung reagierte prompt auf die Vorwürfe des Leiters der Heinrich- Kölver-Schule. Bei weiterem Ortstermin wurden keine Mängel mehr entdeckt.

Stadt bessert bei Reinigung nach
Foto: Ulrich Bangert

Tönisheide. „Das Kreisgesundheitsamt war heute Morgen da und hatte keine Beanstandungen zum Zustand der Reinigung“, verkündete gestern Nachmittag Andreas Sauerwein. Der Fachbereichsleiter Immobilienservice reagierte auf die Klagen von Schulleiter Uwe Heidelberg, der sich vor der Presse beschwert hatte, dass die Heinrich-Kölver-Schule nur unzureichend gereinigt würde. Tatsächlich hatten Journalisten, die am Donnerstag durch das Gebäude geführt wurden, jetzt den Eindruck, dass es einen Tick sauberer geworden ist — der Schmierfilm auf dem Boden schien dünner zu sein.

„Es gab Probleme mit dem Reinigungsmittel“, räumte Andreas Sauerwein ein. „Mittlerweile nutzt die Firma auch ein anderes Gerät, das Personal wurde getauscht. Jetzt haben wir die Mängel so langsam im Griff.“ Der städtische Immobilienchef erläuterte, wie es zu diesen Problemen kommen konnte. „Es handelt sich um eine schrumpfende Schule, wir dachten, dass einige Bereiche nicht genutzt werden, und so wurde dort auch nicht geputzt. Es war eine schlechte Abstimmung.“ Die Tatsache, dass das Gesundheitsamt über die Presse informiert wurde, bezeichnet Andreas Sauerwein als „eine mittlere Katastrophe“.

Reinhard Mickenheim vom städtischen Schulverwaltungsamt, der auch die Schulpflegschaft über den aktuellen Stand informieren wird, ist davon ausgegangen, dass die Mängel auf einer Ebene kommuniziert würden, wie es vorgesehen ist. „Wenn es Abweichungen von den vereinbarten Leistungen gibt, wird der Objektleiter der Reinigungsfirma vom Hausmeister auf Nachbesserung angesprochen“, beschreibt Andreas Sauerwein die erste Stufe der Reklamation. Genügt das nicht, schaltet sich die Fachabteilung ein. In der dritten Stufe kürze die Stadt die Vergütung. Und wenn das immer noch nicht helfe, gebe es die Kündigung. „Das haben wir in der Vergangenheit bereits mehrmals so gemacht.“

Sauerwein führte noch weitere Gründe an, warum die Reinigungsleistung zu wünschen übrig lassen kann. „Es gibt manchmal so starke Verschmutzungen, zum Beispiel im WC, da ist das Personal so stark gefordert, dass es mit den anderen Sachen nicht mehr nachkommt.“ Daneben räumt der Immobilienverwalter mit dem Vorwurf auf, man nehme den billigsten Anbieter und Qualität spiele keine Rolle. „Die Auftragsvergabe ist stark reglementiert. So müssen die Bewerber nachweisen, dass sie den gesetzlichen Mindestlohn in der Branche zahlen. Rechnet ein Bieter sein Angebot schön, dann merken wir das und er fliegt sofort raus. Wir sagen außerdem, welche Zeit man für bestimmte Flächen braucht und wie die Reinigungsleistung aussehen muss. Es handelt sich hier nicht um ein Krankenhaus, sondern immerhin noch um eine Schule.“

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