Sontumer Straße: 300 Wohneinheiten und ein Lebensmittelmarkt

Entlang der Sontumer Straße sollen bis zu 300 Wohneinheiten und ein Lebensmittelmarkt entstehen.

Velbert. Wohnungen und Lebensmittelmarkt statt Industriebrache: Auf dem Gelände der ehemaligen Gießerei Woeste zwischen Sontumer Straße, Schmalenhofer Straße und Hixholzer Weg, unmittelbar neben dem Panoramaradweg, soll ein neues innerstädtisches Quartier mit bis zu 300 Wohneinheiten entstehen. Außerdem plant der im benachbarten City-Park angesiedelte Lebensmittelmarkt den Umzug auf die andere Seite der Sontumer Straße in deutlich größere Geschäftsräume.

Die Ausschüsse für Wirtschaftsförderung sowie Umwelt und Planung fassten jetzt in einer gemeinsamen Sitzung die erforderlichen planungsrechtlichen Beschlüsse.

Neben der Änderung des Flächennutzungsplans sowie des städtischen Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes hatten die Ausschüsse die Verabschiedung des Bebauungsplans auf der Tagesordnung. Geplant ist im nördlichen Teil des Areals sowie auf der Brachfläche südlich des City-Parks der Bau von Einzel-, Doppel- und Mehrfamilienhäusern. Anknüpfend an die Umgebungsbebauung ist maximal eine dreigeschossige Bauweise geplant, die Höchstzahl der Wohneinheiten pro Gebäude ist mit elf festgeschrieben.

Im südlichen Bereich sieht der Plan ein Nahversorgungszentrum mit 5000 Quadratmetern Verkaufsfläche vor. Davon sind 3900 für den Edeka-Markt eingeplant, der sich derzeit im City-Park mit 800 Quadratmetern — gut einem Fünftel des neuen Geschäftes — begnügen muss. Weitere 600 Quadratmeter sind für einen Drogeriemarkt angedacht, die restlichen 500 der sogenannten Shop-Zone könnten durch Dienstleister wie Bäckerei, Friseur oder Imbiss belegt werden. Des weiteren sollen 330 bis 350 Parkplätze neben dem Gebäude angelegt werden.

Vor der Abstimmung gab es indessen eine lebhafte Debatte. Während die Wohnbebauung allgemein begrüßt wurde, gab es Kritik an dem kleinen Einkaufszentrum. Negative Auswirkungen befürchteten Hans-Jürgen Rauch (parteilos) und Wilbert Hager (UVB), Mitglieder des Wirtschafsförderungsausschusses und Velberter sowie Tönisheider Einzelhändler, für die Innenstadt wie für die anderen Stadtbezirke. Manfred Bolz (CDU) und Volker Münchow (SPD) sahen dagegen in dem Konzept eine Chance. Mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP und Velbert anders fanden die Pläne schließlich eine breite Mehrheit.

„Nach zehn Jahren können wir das Thema zum Abschluss bringen“, freute sich am Dienstag Gerrit Woeste über den Beschluss der Ratsgremien. Es sei sinnvoll, das Gelände der Stadt für eine Entwicklung zurückzugeben, statt eine Industriebrache stehen zu lassen, so der Inhaber des Areals. Sobald der Bebauungsplan rechtskräftig ist — die letzte Entscheidung liegt am 11. Dezember beim Rat — könnten die Bagger rollen: „Vielleicht schon im Dezember.“ Mit der Firma HBB, die sich auch am neuen Marktzentrum neben dem Forum engagiert, ist bereits ein Projektentwickler für den Verbrauchermarkt gefunden, während der Investor für den Wohnungsbau noch nicht endgültig fest steht.

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