Shopping-Center: Schlüsselerlebnisse inklusive

Auch für das Museum und die VHS wurden am Dienstag Pläne im Forum Niederberg vorgestellt.

Velbert. 140 Millionen Euro investieren die Branchenriesen ECE und HBB in das Einkaufszentrumsprojekt zwischen Corby-Gasse, Friedrichstraße, Kolpingstraße und Oststraße. Bis 2014 soll nicht nur das Shopping-Center realisiert werden: Die Planung, die Bürgermeister Stefan Freitag am Dienstagnachmittag im Forum Niederberg vorstellte, sieht auch den Umzug des Schloss- und Beschlägemuseums in die Villa Herminghaus vor. Die dadurch im Forum frei werdenden Räume sollen dann von der VHS Velbert/Heiligenhaus bezogen werden.

Stadtbaurat Andres Wendenburg erklärte hör- und sichtbar stolz die am Computer erstellten Ansichten. „So ein Einkaufszentrum gibt es nirgendwo“, sagte er — und meinte damit vor allem die Fassadengestaltung. „Immer wieder findet sich darin der Schlüssel als Symbol für Velbert wieder“, wies er auf Details hin. „Identitätsstiftend“, lobte Bürgermeister Freitag. Und Architekt Ulf Jelinek erklärte, dass er sich vom Schlüssel-Motiv habe inspirieren lassen.

Die Investoren, die weltweit Shopping-Center betreiben, sind vom Erfolg ihres Vorhabens überzeugt. Velbert und Umgebung würden über eine große Kaufkraft verfügen. Harald Ortner (HBB): „Der Markt ist hungrig.“ Zwar würden noch keine Mieter feststehen. Aber das Interesse sei sehr groß. „Es werden Marken hier ein Ladenlokal eröffnen, für die die Velberter heute nach Essen oder Düsseldorf fahren müssen“, versprach Ortner.

Von dem Magneten Einkaufszentrum soll auch das Schloss- und Beschlägemuseum profitieren, das in der Villa Herminghaus residieren soll — über eine Glasfuge mit dem Einkaufszentrum verbunden. „Das Gebäude selbst ist schon ein Exponat für unsere Ausstellung“, sagte Museumsleiter Ulrich Morgenroth. Schließlich sei die Villa mit der Industriegeschichte der Stadt eng verbunden. Der neue Standort eröffne dem Museum großen Chancen. „Ich bin dankbar und begeistert“, sagte Morgenroth. Die Villa, schwärmte Alt-Bürgermeister und Museums-Förderer Heinz Schemken, „verleiht dem Museum Gesicht und Respekt“.

Parallel soll die VHS ins Forum ziehen. Die Umsetzung dieser Pläne, versichert Bürgermeister Freitag, seien haushalts- und kostenneutral umzusetzen „mit dem Geld, das für beide Einrichtungen in der Finanzplanung sowieso vorgesehen ist“.

4,8 Millionen Euro will die Stadttochter BVG zudem in Abriss und Neubau des Parkhauses Oststraße investieren. Über dieses sollen künftig die Parkdecks des Shopping-Centers angesteuert werden. Wirtschaftsförderer Wilfried Löbbert betonte, dass das Parkhaus marode sei. Die nun gefundene Lösung sei auch verkehrlich „ein ganz optimaler Weg“.

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