Sanierungsbedarf im Forum

Vor allem ein neues Konzept für den Brandschutz muss her. Auch der hohe Energieverbrauch des Gebäudekomplexes ist ein Thema.

Velbert. Das Forum Niederberg ist ein massiver Gebäudekomplex, der in den 30 Jahren seines Bestehens bislang vor großen Sanierungen verschont geblieben ist. Dennoch hat sich in dieser Zeit „einiges angesammelt“, weiß Evelin Küster-Nayel, Geschäftsführerin der Kultur- und Veranstaltungs-GmbH (KVV).

Nachdem im vergangenen Jahr die Sitzreihen im Theatersaal erneuert wurden, ist die nächste wichtige Maßnahme „ein neues Brandschutzkonzept, das eine sichere Rettungsführung ermöglicht. Wir wollen es noch in diesem Jahr genehmigen lassen, um es ab 2013 umsetzen zu können.“

So mussten 2011 bereits die Sitzbänke im Foyer abgebaut und eingelagert werden, weil sie Fluchtwege blockierten und als Brandlasten gelten: „Für die Besucher des Theatersaals besteht, im Gegensatz zum Kongresssaal, kein zweiter Rettungsweg. Sie müssen im Notfall durch das Foyer.

Die Sitzgelegenheiten fehlen uns aber, weil sie die Aufenthaltsqualität verbessern, insbesondere für ältere Besucher“, sagt Küster-Nayel. „Wie genau wir das lösen, ist noch unsicher und von den Behörden abhängig“ — wie dem Bauordnungsamt. Kosten stehen daher noch nicht fest. „Möglicherweise werden Rauchabzüge eingebaut, es kann aber auch sein, dass wir eine umfangreiche Sprinkleranlage einrichten müssen.“--

Da die Umbauarbeiten nicht bei laufendem Betrieb stattfinden können, sei das Ziel, „dafür die spielfreie Zeit im Sommer zu nutzen.“ Sie beträgt in der Regel zwei bis drei Monate. Zudem sei eine energetische Sanierung nötig, um den Energieverbrauch zu verringern — speziell in der Klimatisierung. „Dafür müssen wir zwar erst den Bestand bewerten, wir gehen aber davon aus, dass die Fassade nicht betroffen sein wird.“ Eine Einrüstung des Gebäudes sei daher auszuschließen.

Eine weitere, noch „gedankliche Baustelle“, ist die Zusammenführung der Mitarbeiter, die in verschiedenen Gebäudeteilen untergebracht sind: die Geschäftsführung in den früheren Räumen des Restaurants „Schloßschmiede“, die Buchhaltung im Trakt der Stadtbücherei, die Techniker und das städtische Theater Velbert im rückseitigen Bereich zur Oststraße. „Das Haus ist nicht als Bürohaus konzipiert, die Wege sind weit. Wann wir das angehen, vermag ich noch nicht zu sagen“, bekennt Küster-Nayel.

Denn für dieses Vorhaben müsse die Neubebauung des Europaplatzes berücksichtigen werden, durch das sich auch die Raumnutzung im Forum ändert, erklärt die Chefin der Kultur- und Veranstaltungsgesellschaft. Wie berichtet, soll etwa das Schloss- und Beschlägemuseum in die Villa Herminghaus umziehen und die Volkshochschule Teile des Forums nutzen. Daher sei eine neue Aufteilung nicht vor 2015 möglich.

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