Rohr-Labyrinth fasziniert Besucher

Im Rahmen von „Niederberg 24 h live“ warfen Interessierte beim Hoffest der Stadtwerke Wülfrath einen Blick hinter die Kulissen.

Rohr-Labyrinth fasziniert Besucher
Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Der Blick in den Behälter war beeindruckend. Trotz der Dunkelheit war die Wasseroberfläche zu erkennen. Normalerweise liegt der Wasserstand im Behälter bei bis zu acht Metern, erklärte Andreas Päseler, Technischer Leiter der Stadtwerke. Da er aber gerade gereinigt und desinfiziert wurde, ist der Wasserspiegel nicht mal einen Meter hoch. „Der Großteil des Wassers haben wir ins Rohrnetz eingespeist“, ergänzte der Experte, der am Samstag während des Hoffestes Interessierte durch den 2012 neu gebauten Wasserturm Maushäuschen führte.

Zusätzlich zum Hauptbehälter gibt es noch zwei kleinere Behälter, so dass insgesamt 2500 Kubikmeter — also 2,5 Millionen Liter — Wasser gespeichert werden können. „Wenn alle Pumpen laufen, fördern wir 156 Kubikmeter pro Stunde in das über 100 Kilometer lange Rohrnetz der Stadt“, erklärte Päseler. „Das entspricht etwa 1000 Badewannen.“

Ulrich Siepe, Kaufmännischer Leiter der Stadtwerke Wülfrath

Das Wülfrather Trinkwasser könne man bedenkenlos trinken, ergänzt er. „Wasser ist das am besten überwachte Lebensmittel der Welt“, war er sich sicher, dass die Qualität stimmt. Während die Führungen durch den Wasserturm ausgebucht waren, hatten um die Mittagszeit noch nicht allzu viele Gäste den Weg zum Betriebshof an der Liegnitzer Straße gefunden, wo im Rahmen von „Niederberg 24 h live“, das Hoffest stattfand. „Trotz oder vielleicht gerade wegen des sehr warmen Wetters“, bedauerte Dina Sulewski, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit.

Denn auch für Kinder gab es einige Aktionen wie den Luftballonwettbewerb der Tochtergesellschaft Neander Energie. „Der Hauptpreis ist ein Gutschein über 50 Euro vom Spielzeuggeschäft Traumland“, stellte Christoph Heydemann fest. Carsten Schulz von der Deutschen Umweltaktion erklärte den Kindern derweil anhand von Marmeladengläsern, die mit Sand, Kies, feuchter Erde und Kressesamen befüllt waren, den Wasserkreislauf auf der Erde. „Durch eine Folie, die das verdampfte Wasser kondensieren lässt, gibt es sogar Regen“, erklärte er.

„Wir haben uns entschieden, an der Aktion der Wirtschaftsjunioren teilzunehmen, um den Bürgern den Betrieb näher zu bringen“, sagte Ulrich Siepe, Kaufmännischer Leiter der Stadtwerke. Denn die Stadtwerke seien nicht nur der örtliche Gas,- Wasser- und Stromversorger, sagte er und zeigte auf eine sogenannte Wall-Box. „Man kann sie sich in die Garage an die Wand hängen und sein Elektroauto bequem zuhause aufladen“, erklärte er. „Wir verkaufen die Boxen und kümmern uns auch darum, sie anzuschließen.“

Von der Zukunft der Elektromobilität zeigte sich Ulrich Siepe überzeugt. „Wir wollen Alternativen zu Diesel und Benzin fördern, etwas anstoßen.“ Die Preise für Elektroautos würden zukünftig sinken, war er sich sicher, nicht zuletzt durch Innovationen in der Batterietechnik. „Etwas Neues muss man immer erstmal zur Serienreife bringen“, bemerkte er. Die Stadtwerke Wülfrath jedenfalls gehen mit gutem Beispiel voran. Neben dem neuen „Street-Scooter“, einem Elektro-Transporter, wird die gesamte Fahrzeugflotte mit Erdgas betrieben. Wer bei so vielen Informationen Appetit bekam, der konnte sich mit Würstchen vom Grill oder frischem Popcorn stärken — beides wurde den Besuchern günstig angeboten. Der Erlös geht an das Kinderhospiz Burgholz in Wuppertal.

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