Riesen-Kreisverkehr für Neviges?

Die CDU möchte diese Lösung für die größte Kreuzung an der Wilhelmstraße prüfen lassen.

Riesen-Kreisverkehr für Neviges?
Foto: Uli Bangert

Neviges. Es gibt Schöneres als im Stau zu warten. Marlies Ammann (CDU) stört die Situation an der Wilhelmstraße besonders, wo sich zu Stoßzeiten die Autos an der großen Kreuzung mit der Lohbachstraße hintereinander reihen. „Im Berufsverkehr stauen sich die Wagen manchmal bis zum ehemaligen David-Peters-Haus zurück“, berichtet die Ratsfrau. Ein Besuch im Klinikum Niederberg mit seinem neuen Kreisel ließ bei der CDU-Politikerin schließlich eine Idee reifen: Vielleicht bringt auch in Neviges ein Kreisel die Lösung.

Der Antrag ist bereits bei der Verwaltung eingegangen und wird im Bezirksausschuss Neviges sowie im Umwelt- und Planungsausschuss diskutiert werden. Der Inhalt: Die Verwaltung soll Kosten und Nutzen eines möglichen Kreisverkehrs an Neviges’ größtem Knotenpunkt prüfen.

Ammann will mit diesem größeren innenstädtischen Einschnitt nicht nur den Verkehr flüssiger durch Neviges zu leiten, sondern sieht auch die Möglichkeit, den Kreisel als gestalterisches Element einzusetzen. „Ich denke da etwa an eine schöne Bepflanzung“, so Ammann.

Auch wenn der Bezirksausschuss, der erst wieder am 30. August tagt, noch nicht für die Prüfung der Idee gestimmt hat, fangen die Technischen Betriebe (TBV) bereits vorsorglich mit ihren Hausaufgaben an. „Die TBV werden nach den Sommerferien erst einmal die Verkehrsströme messen“, sagte Stadt-Sprecher Hans-Joachim Blißenbach auf Nachfrage der WZ. Wie stark der Verkehrsstau an der Wilhelmstraße aktuell wirklich ist, sei noch unbekannt.

Mit den gesammelten Zahlen soll anschließend eine Simulation durchgeführt werden, so Blißenbach. Dabei müssen auch besonders die Fußgänger im Auge behalten werden — denn denen würde die neue Lösung die Ampelüberwege nehmen. Gibt es zu viel Fußvolk an möglichen Zebrastreifen rund um den Kreisverkehr, stockt der Verkehr nämlich auch. Die wahren Vorteile des Riesenkreisels, sie würden erst durch die Simulation sichtbar. Eins steht jedoch bereits fest: „Baulich ist nach jetzigem Stand genug Platz“, sagt der Stadt-Sprecher.

Sollte sich der Vorschlag als sinnvoll und machbar erweisen, bittet die CDU um eine Beteiligung des Verwaltungsrates der Technischen Betriebe im weiteren Verfahren. Die Ergebnisse der Prüfungen liegen laut Blißenbach voraussichtlich ab dem vierten Quartal dieses Jahres vor.

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