Rektor verabschiedet sich mit Musik

Frieder Winterberg hat die Realschule mit Leidenschaft geleitet.

Rektor verabschiedet sich mit Musik
Foto: Blazy

Wülfrath. Es sind viele Menschen, die im Paul-Ludowigs-Haus viel zu sagen hatten — und doch stimmten all ihre Aussagen im Kern überein: Es ist schwer, Abschied zu nehmen von einer Institution, die in 163 Jahren viel Zeit hatte, sich auch über Wülfraths Stadtgrenzen hinaus einen guten Ruf in der Schullandschaft zu erarbeiten. Und mindestens genauso schwer ist es, deren Direktor in den Ruhestand zu verabschieden.

„Vor acht Jahren, als beschlossen wurde, dass die Realschule ausläuft, habe ich mich mit der Wülfrather Politik darauf geeinigt, dass wir bis zum allerletzten Schultag wertgeschätzt werden und unsere Schüler bis zum Schluss das volle Programm an Schulstunden und Zuwendung erhalten. Ich bin stolz und dankbar, dass wir das gemeinsam hinbekommen haben“, sagte Frieder Winterberg. „Aber lassen Sie uns bitte nicht zu wehmütig werden heute, sondern auch genießen“. Es waren prägnante, nicht schwermütige Worte, die der beliebte Rektor wählte. Sie passten zur Stimmung im Saal. Kleine Einspieler mit Anekdoten ehemaliger Schüler zauberten ein Lächeln in die Gesichter. Musiklehrer Detlef Hömberg stand mit jungen Musikern (ebenfalls Ehemalige) auf der Bühne, Winterberg griff zur Querflöte.

Die Leiterin der Sekundarschule, Jutta Misch-Stober, bemerkte: „Wir von der Sekundarschule haben in den vergangenen fünf Jahren gemeinsam mit der Realschule gearbeitet. Wir werden all dies weitertragen und Bestehendes noch verbessern.“ Eine Tochter von Winterberg (der alleinerziehender Vater von vier Kindern war) kämpfte mit den Tränen, als sie ans Mikrofon trat: „Danke Papa, du hast uns so stark gemacht, danke für alles.“ Bürgermeisterin Claudia Panke stellte fest. „Sie haben die Schule geprägt und ihr eine überregionale Strahlwirkung verliehen. Bleiben Sie einfach Sie selbst, dann geht schon alles gut.“

Auch der Gefeierte ergriff noch einmal das Wort: „Trotz allen Lobes weiß ich, dass es auch Menschen gab, die mit mir nicht zurecht gekommen sind, auch im Kollegium oder der Elternschaft. Trotzdem waren wir ein Team, denn ohne Mannschaft geht es nicht. Ich danke euch von Herzen.“ dani

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