Ortsbesichtigung im Grünzug Ellenbeek

Vor der Ratssitzung soll der Bereich in Augenschein genommen werden. Container für die Freiwillige Feuerwehr abgesegnet.

Ortsbesichtigung im Grünzug Ellenbeek
Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Was soll mit dem Grünzug Ellenbeek geschehen? Diese Frage war auch Thema der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses im großen Saal des Rathauses. Anfang Juni hatte das Thema bereits SPD und CDU im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung getrennt, weil die SPD die rund 15 000 Quadratmeter große Fläche als „grüne Lunge der Stadt“ nutzen möchte, die Christdemokraten sich aber dort in einigen Bereichen „dringend benötigte Wohnbebauung“ vorstellen können.

Die Verwaltung wiederum hatte darauf hingewiesen, dass sich die dortigen Spielanlagen in einem baulich schlechten Zustand befinden und Kinder nicht anziehen, dort zu spielen. Der Technische Dezernent, Martin Barnat, hatte vom „Investitionspakt soziale Integration im Quartier NRW 2018“ berichtet, in dessen Rahmen die Maßnahmen zu 90 Prozent gefördert werden könnten. Aber: die Zeit drängt, denn die Fördermittel müssen laut Verwaltung bis zum 31. Juli beantragt werden, sonst verfällt dieser Fördertopf.

Axel C. Welp (SPD) schlug nun vor, im Vorfeld der kommenden Ratssitzung am 10. Juli eine Ortsbesichtigung mit entsprechenden Fachleuten aus der Stadtverwaltung durchzuführen. Die Sitzung war schon auf 16 Uhr vorverlegt worden, die Ortsbesichtigung soll nun um 15 Uhr beginnen, „für Ratsmitglieder, die kommen möchten“, wie es Bürgermeisterin Claudia Panke formulierte. Wolfgang Peetz, Fraktionsvorsitzender der Wülfrather Gruppe, hatte zuvor abgewunken. „Jedes Ratsmitglied kennt diese Gegend.“ Auch Axel Effert, Fraktionsvorsitzender der CDU, gab sich zunächst nicht überzeugt, dass dort eine Ortsbesichtigung besonders sinnvoll ist.

Gute Nachrichten gab es für die Freiwillige Feuerwehr. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses segneten die Aufstellung von Containern auf dem Gelände der Feuer- und Rettungswache ab. Geschuldet ist diese Maßnahme einer sicherheitstechnischen Begehung durch Mitarbeiter der Fachstelle für Arbeitssicherheit und Gesundheit aus dem vergangenen Jahr. Diese Begehung hatte eine Mängelliste mit drei wesentlichen Punkten zur Folge. Die Fahrzeughallen wurden beanstandet, vor allem weil sich die Spinde hinter den Einsatzfahrzeugen befinden. Das bedeute eine erhebliche Unfallgefahr, weil dort Fahrzeuge bewegt werden. Die Sozialräume (Küche, Umkleiden, Sanitärräume) seien unzureichend für die Anzahl der dort beschäftigten ausgelegt. In den Büroräumen wiederum wurden fehlende Bildschirmarbeitsplätze moniert.

Die Container sollen rund 350 Quadratmeter zusätzlichen Platz bieten und kosten geschätzte 170 000 Euro. Axel Effert wollte wissen, warum so viel Platz nötig sei. Florian Gerstacker, Leiter des Amtes für Feuerschutz und Rettungswesen, sagte, dass alleine ein Spind laut gesetzlicher Vorgabe 1,2 Quadratmeter Fläche haben muss. „100 Stück davon brauchen wir“, so Florian Gerstacker weiter.

Die Schmierereien an der Turnhalle des Gymnasiums stoßen Stephan Mrstik, Fraktionsvorsitzender der Grünen, sauer auf. Er geht anhand der Spuren von mehreren Tätern aus und regte an, die Schmierereien schnell zu beseitigen, um nicht Nachahmer anzulocken. Claudia Panke versicherte, sie kenne das Problem, und verwies auf das Ehrenmal. Die Bürgermeisterin sagte, dass Spezialfirmen für die Entfernung beschäftigt werden müssen. Angesichts der leeren Stadtkassen sei eine Umsetzung in diesem Jahr eher unwahrscheinlich“, sagte Kämmerer Rainer Ritsche. Dem Vorschlag von Axel Effert, „einfach eine 2,5 Meter hohe Hecke dort zu pflanzen“, entgegnete Claudia Panke: „An der Turnhalle geht das, vor dem Ehrenmal nicht.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort