Lückenschluss erhöht Attraktivität

Durch den neuen Abschnitt der A 44 wird die Region nach Ansicht der Wirtschaftsjunioren interessant für ansiedlungswillige Unternehmen.

Velbert. Das Thema nimmt wieder Fahrt auf — buchstäblich. Anlässlich der im April erfolgten Eröffnung des ersten Teilstücks des A 44-Lückenschlusses zwischen Velbert und Heiligenhaus sprach kürzlich der Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren (WJ) Niederberg, Mike Richter, mit Thomas Müller aus dem Ressort Kommunikation der WJ Nordrhein-Westfalen über die sich daraus ergebenden Potenziale für die Wirtschaft in der Region.

„Als WJ NRW unterstützen wir den immer noch nicht abgeschlossenen Lückenschluss dieser wichtigen Autobahn für die Region und freuen uns gemeinsam mit den vor Ort betroffenen Kreisen über die sich nun bietenden wirtschaftlichen Vorteile“, sagte Müller. „Auf den Lückenschluss der A 44 warten die Unternehmer in der Region schon seit Jahrzehnten“, bemerkt Richter und betont: „Teilweise hatten schon die Großväter heutiger Geschäftsführer beziehungsweise Inhaber auf die infrastrukturellen Vorteile dieser Autobahn gehofft.“

So groß die Freude in der Wirtschaft über das Teilstück zwischen Velbert und Heiligenhaus auch ist, so sehnsüchtig wird allerdings auch die Fertigstellung des zweiten Abschnitts weiter bis Ratingen Ost erwartet. Denn die Verkehrsbelastung in Ratingen-Homberg ist selbstverständlich durch das neue Autobahnstück noch nicht geringer geworden. Vier bis fünf Jahre wird man wohl noch warten müssen, bis auch hier die Vorteile einer dann durchgängigen A 44 spürbar werden. „Es ist aber ein erster kleiner Schritt getan, der zunächst die Kommunen Velbert und Heiligenhaus vom Durchgangsverkehr entlasten wird“, so Richter. „Unsere Region ist stark industriell geprägt, die Unternehmen sind in ihrer Abhängigkeit von Transport und Logistik auf gute infrastrukturelle Voraussetzungen angewiesen. Da ist die A 44 ein wichtiger Baustein. Doch sie allein macht noch kein Wirtschaftswachstum. Da kommt sicher in genauso starker Bedeutung die Inkraftsetzung des Regionalplans Düsseldorf mit ins Spiel, die ebenfalls im April erfolgte.“ Der Regionalplan sieht — auch entlang der neuen A 44-Trasse — weitere zu erschließende Gewerbegebiete vor. Sie ermöglichen den Zuzug aus umliegenden Großstädten ebenso wie weiteres Entwicklungspotenzial für expandierende Bestandsunternehmen. Für Neuansiedlungen dürften die Gebiete insbesondere in den Fokus expansionswilliger Unternehmen aus dem Düsseldorfer Umland sein und ganz allgemein aus dem Essener Raum. Für die nahegelegene Großstadt wird der Regionalplan Ruhr entscheidend sein, und dessen Inkraftsetzung wird vermutlich noch einige Zeit dauern. Aber selbst dann bietet das Essener Stadtgebiet so gut wie keine gewerblichen Potenziale mehr.

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