Lichttechnik aus Velbert beleuchtet das Fußballmuseum

Elektroinstallateur Jens Möller hat schon früh die Vorteile von LED erkannt. 2009 gründete er seine Firma „pearfactory“, zurzeit baut er eine neue Produktionshalle.

Velbert. Jens Möller (42) ist ein sportlicher Typ. Polohemd, Jeans und bunte Turnschuhe. Möller ist auf Erfolg gepolt, ein Macher.

Sein noch junges Unternehmen hat sich so gut etabliert, dass er investieren muss. „Wir brauchen einfach mehr Platz“, sagt er. Mit einem kleinen Vertriebsbüro startete er 2009 mit der „pearfactory“ GmbH, die sich auf die Herstellung von LED-Leuchten spezialisiert hat.

Nicht nur auf seine Produkte, die Möller inzwischen auch ins Ausland verkauft, ist er stolz. Auch auf sein Firmenlogo, das eine Marketingfirma für ihn entworfen hat: eine Birne (pear). „In dem Namen ,pearfactory’ steckt das Wort perfekt, wenn man es laut ausspricht“, sagt Möller.

Und mit der Birne im Firmenlogo deutet Möller an, wo er herkommt. „Ich bin gelernter Elektroinstallateur.“ 1993 habe ich mich selbstständig gemacht. „Ich hatte einen Lampenladen an der Poststraße.“

Irgendwann fing er an, Leuchten auf Wunsch von Kunden umzubauen. „Eigentlich habe ich immer rumgebastelt.“ Und dann entwarf er eigene Lampen. Und das mit Erfolg.

Im Jahr 2000 entdeckte ein Handelsvertreter die Möller-Leuchten und war begeistert. „Unsere Lampenproduktion wurde in Lizenz von einem Lampenhersteller übernommen.“ Fortan konstruierte Möller Lampen bis zur Serienreife.

Drei Jahre später hielt Möller seine erste Leuchtdiode (LED) in der Hand. Und er ahnte: „Das hat Zukunft.“ Er baute seine erste LED-Lampe und zeigte sie begeistert einem Lampenhersteller. Doch der winkte nur ab. „Ich habe jedem erzählt, dass das die Technik der Zukunft ist, aber keiner wollte LEDs haben.“

Deshalb beschloss Möller seine Lampen nicht länger in Lizenz bauen zu lassen, sondern alles selbst zu machen. „2007/2008 ging es richtig los mit der LED-Technik, 2009 gründete er die Möller Lichtdesign GmbH.

Seit zwei Jahren sitzt er in dem kleinen Industriepark am Hixholzer Weg. „Hier machen wir alles selbst, nur die Metallverarbeitung lassen wir noch in Lohn machen“, sagt Möller. Doch auch dass will er künftig selbst machen.

Um der Nachfrage nach maßgeschneiderten LED-Lichtlösungen gerecht zu werden, lässt Möller eine neue 400 Quadratmeter große Produktions- und Fertigungshalle bauen, in der er dann alles von A bis Z für seine Leuchten und Lichtsysteme bauen lassen will.

Die Produktpalette umfasst an die 55 Standardleuchten. „Pro Jahr kommen vier bis fünf neue Serien hinzu“, sagt Möller. In den USA will er eine eigenständige Vertriebsfirma gründen. Möller: „ Made in Germany wird dort immer noch groß geschrieben.“

Möller will künftig in der Lage sein, sowohl Serienprodukte in großer Stückzahl als auch individuelle, maßgeschneiderte Sonderleuchten und Beleuchtungssysteme zu entwickeln und umzusetzen.

Er brennt schon darauf, das LED-Beleuchtungssystem für die Außenfassade des Fußballmuseums in Dortmund mit einem Architekten zu gestalten.

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