Landjugend feiert bis zum Morgen

Die Nevigeser Nachwuchslandwirte zeigten im Bürgerhaus auch Bühnentalent.

Landjugend feiert bis zum Morgen
Foto: G. Bartsch

Langenberg. Die Arbeit geschieht heute zwar mit Hilfe modernster Maschinen, dennoch ist das Leben in der Landwirtschaft von langen Arbeitstagen geprägt. Ein derart entspannter und ausgelassener Abend wie am Samstag im Historischen Bürgerhaus Langenberg dürfte daher für Landwirte während des gesamten Jahres nur selten vorkommen. Es war allerdings auch nicht irgendein Abend. Denn selbst wenn die bereits eingefahrene Ernte in diesem Jahr nicht wie erhofft ausgefallen sein mag, war das Erntedankfest trotzdem ein Grund zum Feiern für die Landjugend Neviges.

Dirk Lukrafka, Bürgermeister

Die Nachwuchslandwirte nutzten den Abend, um zunächst mit einer Dia-Show auf ein ereignisreiches Jahr zurückzublicken. Mit ihren zahlreichen Aktivitäten wie dem Tag des offenen Hofes oder ihrem Osterfeuer und der anschließenden Ostereiersuche haben die jungen Leute dazu beigetragen, den Bürgern der Stadt die Arbeit und das Leben in der Landwirtschaft näherzubringen. In diesem Sinne erinnerte auch Bürgermeister Dirk Lukrafka daran, welch wichtige Rolle die Landjugend und Landwirte für die Stadt spielen. „Alle in der Landwirtschaft Aktiven tragen mit ihrer Arbeit zu einem positiven landschaftlichen Erscheinungsbild unserer Stadt bei“, erklärte der Bürgermeister und bedankte sich dafür. Er freute sich darüber, dass das Erntedankfest nun erstmals durch seine Hilfe im frisch renovierten Bürgerhaus Langenberg stattfinden konnte.

Dass es in dem ehrwürdigen Festsaal um einiges prunkvoller und gediegener zugehen würde als noch zuletzt im Deilbachsaal, spiegelte sich auch in der festlichen Garderobe der rund 300 Gäste wider. Das elegante Ambiente hinderte auf der Bühne allerdings niemanden daran, ungezwungen zu sein und auch mal einen derben Scherz loszulassen. Während es an den Tischen bei Currywurst und Brezeln, Wein und Bier ohnehin schon zünftig zuging, sorgte das bunte Programm dafür, dass kein Wunsch offen blieb.

Markus Diers führte in der Rolle als Hausmeister des Bürgerhauses gekonnt durch den Abend. Daniel Danger philosophierte über die Vorzüge des Jägerdaseins und die Tanzgruppen boten mit ihren Showeinlagen etwas fürs Auge. „Ich habe schon befürchtet, das Gebäude könnte dabei einstürzen“, verriet Markus Diers mit einem Augenzwinkern.

Da bei der Landjugend die Gemeinschaft immer im Vordergrund steht, durfte natürlich auch das Publikumsspiel nicht fehlen. Dazu wurde der ganze Festsaal aufgefordert, während des Verlesens einer Geschichte die Geräusche verschiedener Tiere auf dem Bauernhof nachzumachen. Bei so manch einem Gast förderte dies ganz bislang ungeahnte Talente zutage.

Nach all den Darbietungen hielt es aber wohl niemanden mehr auf dem Stuhl und so schwangen die Gäste nach dem zweistündigen Programm zu der Musik der Band uPtoDate noch selbst bis in die frühen Morgenstunden das Tanzbein. Obwohl die Arbeit an diesem Abend für die meisten sehr weit weg gewesen sein mag, gab es bei der traditionellen Tombola mit einer hochwertigen Motorsäge, einer Heckenschere, einem Rasentrimmer oder einem 50-Kilo Sack Weidenachsaat attraktive Hauptpreise zu gewinnen, mit denen die landwirtschaftliche Arbeit bis zum nächsten Erntedankfest garantiert gelingt.

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