Künstler der Region öffnen ihre Ateliers für Besucher

Bei den „Tatorten“ am kommenden Wochenende gibt es wieder Einblicke in die Schaffensorte vieler Künstler. In Wülfrath machen vier Ateliers mit.

Künstler der Region öffnen ihre Ateliers für Besucher
Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Normalerweise ist der Zutritt zu einem Tatort ausdrücklich verboten. Am kommenden Wochenende bei den „Tatorten“ im Neanderland ist das anders. Für die Ateliers und Wirkungsstätten der Künstler, die mitmachen, ist der Zutritt ausdrücklich erwünscht. Es beteiligen sich 150 Künstler aus der Region in 118 Ateliers. In Wülfrath sind vier Künstler vertreten. Eine davon ist Monika Abbotts mit ihrem Atelier „Artwaves“. Sie hat schon vor zwei Jahren an den „Tatorten“ teilgenommen. Mehr als 50 Besucher sind da gekommen — darauf hofft sie auch jetzt. „Als Künstlerin ist es wichtig, nicht nur für sich alleine zu arbeiten, sondern auch mal Resonanz zu bekommen“, sagt sie. Die Veranstaltung sei eine gute Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen und in entspannter Atmosphäre die Werke anzusehen.

Sie wird Bilder und Skulpturen verschiedener Techniken präsentieren, darunter Acrylmalereien, Skulpturen aus Rost und Stoff. Ein Highlight: Wie schon 2016 werden die Besucher die Möglichkeit haben, sich selbst in einem Gemälde zu verewigen. Das soll nach der Veranstaltung versteigert werden, der Erlös geht an die „Kinder in Not“ in Wülfrath. „Beim letzten Mal sind etwa 150 Euro zusammengekommen“, sagt sie. Die Organisation habe sich über die Spende sehr gefreut.

Ein anderer, der teilnimmt, ist der in Wülfrath recht bekannte Klaus Stecher alias Klasté. Er will bei dem, was er präsentiert, auf sein Leben zurückblicken. Bei den „Tatorten“ soll es bei ihm einen großen Tisch geben, auf dem verschiedene Hefte, Leporellos und Büchelchen — seine aktuellen Projekte — ausliegen. „Bei meiner aktuellen Arbeit geht es um Erlebtes, um Authentisches“, sagt er. Die Bilder seien meist mit kurzen Texten verbunden - gerne auch mit ein bisschen Humor.

Auch für ihn sind der Kontakt und die Rückmeldung wichtig. „Man will als Künstler ja nicht für die Schublade arbeiten“, sagt er. Bei so einer Veranstaltung, bei der die Besucher zu ihm kommen, sei außerdem praktisch — wie eine Hausausstellung. „Es ist schön, dass die Leute so mal sehen können, wo die Kunst entsteht“, sagt Stecher. So könnten sie auch beobachten, wie er sich als Künstler und mit seiner Kunst in letzter Zeit weiterentwickelt habe. Neben dem Tisch, auf dem er Arbeiten ausbreiten will, hat er auch etwas für die Wände vorbereitet: eine Art Wandzeitung.

Neben den beiden Künstlern nimmt auch das Offene Atelier der Bergischen Diakonie an den „Tatorten“ teil. Dorthin können Menschen, die Lust auf Kunst haben, kommen und mit verschiedenen Materialien arbeiten. Das Offene Atelier hatte kürzlich eine Ausstellung im Rathaus, jetzt können Besucher sich auch den Entstehungsort der Werke ansehen.

Zudem ist auch ein Atelier aus dem Bereich Schmuck vertreten. Antje Meyer lädt an ihre Wirkungsstätte namens „Ars Aureus“ ein. Dort fertigt sie Schmuck nach archäologischen Vorbildern. Die Objekte sind zum Beispiel mit Schiefer oder Blattgold versehen. Die Schmuck-Gestalterin ist nur am kommenden Samstag bei den „Tatorten“ dabei.

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