Konrektorin: Sekundarschule leidet unter starker Unterbesetzung

Durch Krankheit, Mutterschutz und Elternzeit fallen einige Lehrkräfte aus. Fachunterricht kann nicht immer gewährleistet werden.

Konrektorin: Sekundarschule leidet unter starker Unterbesetzung
Foto: Archiv/dpa/Bockwoldt

Wülfrath. Die Überhangklasse, die an der Sekundarschule eingerichtet werden musste, war Thema der jüngsten Sitzung des Schulausschusses im großen Saal des Rathauses. Dezernentin Michaele Berster bestätigte, dass die Klasse 7d für 19 Schüler eingerichtet wurde. Die anderen Klassen der Stufe haben mehr Schüler, die 7a 25, die 7b 27, die 7c 23. Die Verteilung der Schüler war nach Angaben der Verwaltung so zustande gekommen, weil die Wechselschüler zusammen in einer Klasse untergebracht werden wollten. Die Sekundarschule hat spätestens nach der Mehrbelastung durch die Überhangklasse ein ernstes Personalproblem, wie die (dafür nicht zuständigen) Ausschussmitglieder erfuhren.

Susanne Büttner, Konrektorin der Sekundarschule, berichtete von den Folgen für ihre Schule. „Wir sind stark unterbesetzt“, sagte die Pädagogin. Sie erklärte, dass durch Krankheit, Mutterschutz und Erziehungsurlaub weitere Kollegen ausfielen. Das habe zur Folge, dass der Unterricht gekürzt werden musste, Fachräume für Chemie, Physik und Biologie nicht immer besetzt werden können. Auch der Unterricht in der siebten Stunde könne nicht immer stattfinden. Zudem sei die sonst übliche Doppelbesetzungen mit Lehrern für Klassen nicht mehr zu halten. Für die Überhangklasse gelte dies aber nicht.

Susanne Büttner sagte, dass zwar eine feste Stelle für den Einstellungstermin 1. November ausgeschrieben sei und eine weitere befristet, hält das aber für zu wenig. Sie bat die Ausschussmitglieder und die Verwaltung um Unterstützung. Letztere soll nun Kontakt mit der zuständigen Bezirksregierung Düsseldorf aufnehmen, um das Problem deutlich zu machen.

Dass das Thema Überhangklasse alle Beteiligten auch in Zukunft beschäftigen wird, war Konsens im Schulausschuss. Auch dann werde es Schulformwechsler geben, die Frage sei nur, wie viele. Hinzu kämen die Zuweisungen von anerkannten oder asylsuchenden Flüchtlingen. Auch das Wahlrecht der Eltern trage zur Verschärfung der Situation bei.

Aus diesen Gründen wird Wülfrath mit den Nachbarkommunen zusammenarbeiten, so die Verwaltung. Es gehe um Schulentwicklungspläne und Kostenerstattungen für Pendelschüler. Erste Gespräche hätten stattgefunden.

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