Komfortable Notunterkunft

Nach Fertigstellung des Hundehauses ist das Tierheim wieder komplett geöffnet.

Velbert. Darauf haben die Mitglieder des Tierschutzvereins Velbert-Heiligenhaus lange gewartet: Ihr Tierheim an der Langenberger Straße ist wieder komplett vom Kreisveterinäramt freigegeben worden.

„Die Vermittlung der Hunde läuft jetzt wieder. Das freut uns riesig“, sagt Angelika Kolle, ehrenamtliche Mitarbeiterin und Beisitzerin im Vorstand des Vereins. Abgeschlossen seien die Bauarbeiten des ersten Hundehauses.

Angefangen haben die Mitarbeiter mit den Umbaumaßnahmen im vergangenen Januar. Und jetzt haben zwei Neuzugänge, die Hunde Kerry und Timmy, dort schon eine Bleibe gefunden.

Dies wäre in den vergangenen Monate nicht möglich gewesen. Lange Zeit konnte das Tierheim keine Tiere annehmen, weil es komplett saniert werden musste. Der Grund: Im März 2011 hatte das Kreisveterinäramt das Tierheim wegen baulicher und hygienischer Mängel dicht gemacht.

Seitdem hat sich schon einiges getan: Die Katzenstationen wurden bereits 2011 erneuert, genau wie die Katzenquarantäne-Station. Zudem hat auch der Raum für die tiermedizinischen Untersuchungen eine Rundumerneuerung erfahren.

Im neuen Hundehaus mit neuen Böden, neuem Anstrich und Ausläufen leben zurzeit neun Hunde in größeren Boxen. Hatte ein Tier bis zur Schließung gerade einmal vier Quadratmeter Platz, sind es jetzt rund acht.

Finanziert wurde der bisherige Umbau aus Spenden. Allein das Katzenhaus hat rund 50 000 Euro gekostet. Das Hundehaus schätzungsweise 30 000 Euro. Die genaue Summe ist nicht zu ermitteln, weil viele ehrenamtliche Helfer, darunter auch viele Handwerker Sachspenden geleistet haben.

„Ohne dieses Engagement hätten wir das gar nicht geschafft“, sagt Kolle. Auf Spenden und Helfer wird das Tierheim auch in den kommenden Monaten angewiesen sein. „Denn im Frühjahr 2013 wollen wir spätestens mit dem Umbau des zweiten Hundehauses starten“, sagt Kolle.

Auch für dieses werden schätzungsweise 30 000 Euro benötigt. Weitere 10 000 Euro braucht der Tierschutzverein für die Erneuerung der maroden Pumpenanlage, die das Abwasser befördert.

Und es gibt weitere Pläne für die Zukunft: „Wir würden gerne noch im Außenbereich Rudelhaltung für die Hunde ermöglichen“, sagt Kolle. Dafür wurde auch schon hinter dem Tierheim eine Fläche gerodet. „Aber das ist noch in weiter Zukunft. Priorität hat jetzt erst einmal das zweite Hundehaus, damit wir weitere Tiere aufnehmen können.“

Im Kreisverterinäramt ist Dr. Norbert Kruse „sehr zufrieden mit der Entwicklung im Tierheim Velbert“, wie er sagt. „Das sieht derzeit alles deutlich besser aus als vorher.“

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