Klimaschutz: Stadtwerke setzen auch auf Blockheizkraftwerke

Velbert. Jetzt ist es offiziell. Der soziale Träger SKFM hat als Erster im neuen Quartier Kastanienallee für seine Kindertagesstätte den Vertrag zur Nutzung der geplanten Blockheizkraftwerke (BHKW) unterzeichnet.

Als lokaler Versorger engagieren sich die Stadtwerke Velbert stark beim Klimaschutzkonzept der Stadt, das diese 2015 entwickelt und verabschiedet hat. Im Vordergrund steht das Ziel, den Kohlendioxid-Ausstoß durch die gezielte Nutzung und Förderung erneuerbarer Energien langfristig zu verringern und so das Klima zu schützen.

So auch im neuen Quartier Kastanienallee, das gerade auf der Fläche des ehemaligen Sportplatzes entsteht. Im Bau befinden sich zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) mit einer Leistung von jeweils 50 kW (elektrisch) beziehungsweise 95 kW (thermisch).

Die neue Wohnsiedlung mit Grundschule, dazugehöriger Sporthalle und Kindertagesstätte, sowie das BKS-Hochhaus und die Realschule Kastanienallee können künftig auf die Energie der neuen Blockheizkraftwerke zugreifen. Bert Gruber, Marketing- und Vertriebsleiter der Stadtwerke erläutert: „Zielsetzung des Konzepts ist es, die Energieversorgung der Objekte langfristig wirtschaftlich mit dabei geringer Belastung für Klima und Umwelt zu gestalten.“

Bert Gruber, Marketing- und Vertriebsleiter Stadtwerke

Die Kindertagesstätte des SKFM setzt als erster Endverbraucher des neuen Quartiers auf die Energie der modernen Anlage. Zusätzlich ist die Kita mit Photovoltaik-Modulen auf dem Gebäudedach ausgestattet.

Diese Kombination aus Solarenergie und Blockkraftwerk ist auch für die anderen Gebäude des Quartiers angedacht. „Wir gehen für die Kita von 3,5 Tonnen Kohlendioxid-Einsparung pro Jahr aus“, so Gruber weiter.

Blockheizkraftwerke sind hocheffizient, schonen Energieressourcen und verringern die CO2-Emissionen und leisten damit einen direkten Beitrag zum Umweltschutz. Durch Kraft-Wärme-Kopplung erzielen sie wesentlich höhere Nutzungsgrade als konventionelle Anlagen. Der verfeuerte Brennstoff wird nahezu vollständig in nutzbare Energie umgewandelt.

Selbst die im Abgas enthaltene Restwärme kann noch mittels Brennwerttechnik genutzt werden und geht nicht über den Schornstein verloren. Diese modernen Kraftwerke benötigen im Vergleich zur herkömmlich getrennten Erzeugung von Wärme und Strom bis zu 40 Prozent weniger Primärenergie. Red

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