Kinder suchen Ei von Papageiendame Polly

Im Rahmen der Neanderland-Biennale war das Mitmachen ausdrücklich erwünscht.

Kinder suchen Ei von Papageiendame Polly
Foto: Stephan Köhlen

Wülfrath. Am Zeittunnel haben Kinder ein Ei gesucht. Das von Papageiendame Polly, um genau zu sein. Um das Ei drehte sich nämlich das gleichnamige Schauspiel von Billy Bernhard. Im Rahmen der Neanderland-Biennale spielte er sein Puppentheater für Kinder ab vier Jahren — und zwar nur mit einem Rucksack voller Requisiten. Im Anschluss gab’s dann auch echte Vögel zu sehen: Falknerin Uta Wittekind zeigte den Kindern ihre Eulen Elvis und Miss Cilly sowie den Publikumsliebling Uhu Uwe.

Das Theater aus dem Rucksack hat Bernhard selbst gebaut. An einem Wanderrucksack ist das Bühnengestell mit dem roten Theatervorhang befestigt, dahinter verbirgt sich Bernhard als Puppenspieler. Sogar die Soundeffekte macht er selbst mit Becken, die über eine Schnur mit seinem Fußgelenk verbunden sind. Es war gerade die Einfachheit der Präsentation, die der liebevollen Geschichte und Bernhards Spielfreude vollen Raum gab.

Während die Eltern und Großeltern vor allem über Bernhards Multitasking hinter dem Theatervorhang staunten, begeisterten die Kinder sich für die Geschichte rund um Papagei Polly. Bei dem interaktiven Puppenspiel war ihre Mithilfe gefragt, um das gestohlene Ei wiederzufinden und heile zurück ins Nest zu bringen. Der Löwe und der Elefant halfen als Pollys Freunde ebenfalls tatkräftig mit. „Viele meiner Stücke haben Freundschaft als Thema“, sagt Bernhard, der seine Stücke selbst entwickelt und dem wichtig ist, das junge Publikum am Schauspiel teilhaben zu lassen.

„Für uns ist es das erste Mal, dass wir hier auch an einem Freitagnachmittag eine Veranstaltung haben“, sagte Katja Lillih Leinenweber, künstlerische Leiterin der Neanderland-Biennale. „Das macht die Veranstaltung auch für Großeltern interessant.“ Tatsächlich nutzten viele Omas und Opas das schöne Wetter für einen Ausflug mit den Enkeln. Im Anschluss an das Schauspiel durften die Kinder die Therapie-Eulen von Uta Wittekind nicht nur aus nächster Nähe sehen, sondern auch anfassen und auf die Hand nehmen. Die Falknerin zeigte den Kindern ein Stück Natur, das viele so nicht zu Gesicht bekommen würden.

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