Kehrtwende beim Verein für die Städtepartnerschaften

Vor Kurzem stand der Freundeskreis noch vor der Auflösung. Doch jetzt gibt es eine Wendung zum Guten. Arnaud Aumont ist neuer Vorsitzender.

Kehrtwende beim Verein für die Städtepartnerschaften
Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Der Freundeskreis Städtepartnerschaften wird nicht aufgelöst. Zu diesem Entschluss kamen die Vereinsmitglieder jetzt bei ihrer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Dabei waren sie selbst von dieser Kehrtwende überrascht: Eigentlich war die geplante Auflösung der Anlass für die Mitgliederversammlung gewesen.

Arnaud Aumont, neuer Vorsitzender

In den vergangenen Monaten war es dem Verein nicht gelungen, Nachfolger für den scheidenden Präsidenten Heinrich Meckenstock und seine beiden Stellvertreter Petra Weskott (zuständig für die Partnerschaft mit Ware) und Günter Jäckle (zuständig für Bondues) zu finden. Meckenstock hatte aber bereits vor zwei Jahren angekündigt, für eine weitere Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

Da niemand seine Aufgaben übernehmen wollte, schien eine Vereinsauflösung unausweichlich. Neben den Vorstandsmitgliedern hatte sich dann auch Bürgermeisterin Claudia Panke um potenzielle Nachfolger bemüht — und wurde kurz vor knapp doch noch fündig.

Der neue Hoffnungsträger des Freundeskreises heißt Arnaud Aumont und ist 33 Jahre alt. Aufgewachsen in der Normandie, lebt er seit zehn Jahren in Deutschland und seit sechs Jahren in Wülfrath. Von den Städtepartnerschaften seiner Wahlheimat habe er gewusst, sagte er, von dem Verein jedoch nicht. „Als ich dann von dem Verein und seinem Problem hörte, war ich sofort interessiert“, erzählte er. „Ganz genau weiß ich noch nicht, was mich erwartet, aber ich habe Lust, die Arbeit hier weiterzuführen.“ Die Vereinsmitglieder bat er um Unterstützung bei seinem Anfang im Verein. Allein kann Aumont den Freundeskreis indes nicht leiten.

Der noch amtierende Vorstand erwägt nun eine Umstrukturierung des Vereins: Bald könnte es eine Doppelspitze geben. Weskott erklärte sich bereit, unter den neuen Umständen weiter im Vorstand zu bleiben. Bei einer Mitgliederversammlung am Freitag, 15. Juni, wollen sich die beiden zur Wahl stellen. Bis dahin muss dann auch eine Satzungsänderung entworfen werden. Und für den Posten des Schatzmeisters muss auch noch jemand gefunden werden.

Es gibt also viel zu erledigen, doch im Freundeskreis herrscht Aufbruchsstimmung. Die Mitglieder sagten Weskott und Aumont ihre Unterstützung zu. Wo eigentlich die Auflösung abgewickelt werden sollte, wurden schon neue Ideen für Austauschprogramme diskutiert. Auch die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins soll sich verändern — da setzt der Freundeskreis vor allem auf Aumont. Er könnte durch Onlinearbeit, vor allem durch Social Media, auch andere junge Wülfrather für den Verein interessieren. Denn wenn sich der Freundeskreis auf lange Sicht halten will, braucht es mehr junge Mitglieder und frische Ideen.

Lange hatte man sich im Verein gesorgt, dass Städtepartnerschaften in der Form nicht mehr zeitgemäß seien. Jetzt ist die Gelegenheit da, das Gegenteil zu beweisen.

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