Kalkstadtnarren: Jeckes Jubiläum

Der Verein besteht seit 3 mal 11 Jahren. Das wurde im Vereinsheim Am Kliff groß gefeiert. Viele Erinnerungen wurden dabei wach.

Kalkstadtnarren: Jeckes Jubiläum
Foto: A. Reiter

Wülfrath. Zu einem besonders jecken Jubiläum konnten die Kalkstadtnarren einladen: Der Verein besteht seit 3 mal 11 Jahren und das wurde bei Kaiserwetter im Vereinsheim am Kliff in Rohdenhaus groß gefeiert. Neben Mitgliedern der ersten Stunde konnte die Vorsitzende, Elvira Jansen, sogar Freunde aus den Niederlanden begrüßen. Der stellvertretende Bürgermeister, Wolfgang Preuß, überbrachte die Glückwünsche der Stadt. In Gedanken waren alle auch beim verstorbenen Klaus-Ulrich Jansen, dem langjährigen Vorsitzenden und Gründungspräsidenten des über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Karnevalsvereins.

Wolfgang Preuß, stellvertretender Bürgermeister, über den Stellenwert des Vereins

„Wer die jährliche Prunksitzung, den Sturm auf die Kreissparkasse, die vielen Feste, Veranstaltungen und als Höhepunkt den Rosenmontagszug in Rohdenhaus kennt, kann beurteilen, wie viel Engagement und Initiative von den Vereinsmitgliedern aufgebracht wird.“ Das attestierte der stellvertretende Bürgermeister den Kalkstadtnarren. Sein Fazit: „Ohne die Kalkstadtnarren gäbe es in Wülfrath keinen Karneval.“

Elvira Jansen berichtete von der bewegten Geschichte des Vereins, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1977 zurückreichen. Damals hatten sich ein paar Leute aus Rohdenhaus, Flandersbach und Wülfrath zusammengesetzt und beschlossen, im Stadtteil Rohdenhaus eine Interessensgemeinschaft Rohdenhauser Rosenmontagszug (IRR) zu gründen. Dies wurde umgesetzt und die ersten Karnevalszüge rollten durch den Stadtteil. Die Auflagen in Sachen Sicherheit, Versicherung und Müllabfuhr führten allerdings dazu, dass eine Interessengemeinschaft die Durchführung des Rosenmontagszuges nicht mehr bewältigen konnte.

Es wurde ein Verein gegründet, der die Aufgaben auf mehr Schultern verteilte. Das geschah 1983/84. „Kalkstadtnarren Flandersbach/Rohdenhaus“ lautete zunächst der Name. 2012 wurde der Verein unbenannt, weil der Name zu sperrig erschien und inzwischen viele Mitglieder aus Wülfrath hinzugekommen waren. Kalkstadtnarren Wülfrath wurde schließlich ausgewählt.

Ihre bewegte Vergangenheit haben die Kalkstadtnarren liebevoll dokumentiert. Ein halbes Dutzend rappelvolle Aktenordner lagen aus. Dort ließen unzählige Zeitungsartikel und Fotos die vergangenen 33 Jahre Revue passieren.

Die Tage von Elvira Jansen an der Spitze der Kalkstadtnarren sind allerdings gezählt. Die 70-Jährige kündigte an, bei der nächsten Vorstandswahl im kommenden Jahr nicht mehr antreten zu wollen. 40 Jahre in der ersten Reihe seien genug. Elvira Jansen hatte den Vorsitz 2008 nach dem Tod ihres Mannes Klaus-Ulrich Jansen übernommen und zuvor Vorstandsarbeit geleistet.

Trotzdem wurde es im Vereinsheim noch stimmungsvoll, als Roger Szielenkewitz seine Trommel schlug und ihn Peter Groß am Keyboard begleitete. Die Gäste schunkelten zu den Klängen. Später präsentierte die Garde Tänze aus der vergangenen Session. Und die Vorfreude auf die kommende war deutlich zu spüren.

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