Jazz-Sängerin vermittelt Lebensfreude

Mit einem ganz neuen Angebot will das Hardenberger Schloss die Besucher in seinen Bann ziehen — Jazz-Konzerte.

Jazz-Sängerin vermittelt Lebensfreude
Foto: Simone Bahrmann

Neviges. Auf dem Innenhof der Vorburg des Hardenberger Schlosses ging es gestern Mittag heiß zu. Das lag nicht nur an der Sonne, die es bereits am Vormittag besonders gut meinte und kräftig vom Himmel schien, sondern auch an Soleil Niklasson. Ihre Stimme strahlt wie die Sonne mit Intensität und Farbe. Die zahlreichen Zuhörer hatten es sich unter den Sonnenschirmen bequem gemacht und genossen sichtlich die Lebensfreude, die von der Jazz- und Soul-Sängerin ausgeht, die im sonnigen Kalifornien aufgewachsen ist.

Soleil Niklasson, Sängerin

„Das ist mal was anderes, die hat Rhythmus im Blut“, findet Anne Thelen, die mit einer Gruppe aus Heiligenhaus gekommen war. „Sie singt sehr professionell, die Sängerin hat Ausstrahlungskraft“, meint Gerhard Gölz, der ein bisschen Ahnung von der Materie hat, macht er doch in seiner Freizeit selber Jazz-Musik. „Das hört sich sehr gut an, Soleil hat eine angenehme, schöne Stimme“, urteilt Ulrich Stahl, auch ein bekannter Velberter Hobbymusiker. Ihm gefällt es, dass die Band sehr gut eingespielt ist. „Das merkt man, wenn improvisiert wird, so wie es typisch für Jazz ist. Da wird sehr frei gespielt, man verständigt sich mit Blicken.“

Bereits im zarten Alter von fünf Jahren startete Soleil Niklasson ihre Karriere und trat im Fernsehen auf, später erhielt sie für ihr Gesangstalent zusammen mit dem berühmten Sänger Oscar Brown junior den begehrten „Emmy“. Sie stand in Amerika und Europa mit Rod Stewart, Linda Hopkins und Billy Preston auf der Bühne. Trotz ihrer Erfolge hat sie keine Starallüren und gibt sich ganz volkstümlich und setzte sich zu ihren Fans. „Die Leute hier sind so fröhlich, das brauchen wir gerade in diesen Zeiten, es gibt zu viel Schlechtes“, so die Überzeugung der Sängerin mit dem ansteckenden Lächeln und verkündet ihre Botschaft: „Liebe!“ Angetan ist die Farbige von der Stimmung und der ganzen „location“: „Ich hoffe, dass ich es nach dem Konzert schaffe, mich noch ein bisschen umzuschauen.“

Die Jazz-Matinee, zu der kein Eintritt erhoben wird, ist ein neues Angebot in der Vorburg des Hardenberger Schlosses, bei dem die Stadt Velbert mit „Plan C“, der Gastronomie vor Ort, kooperiert. „Die Konzerte sollen möglichst draußen stattfinden, bei schlechtem Wetter gehen wir in die Vorburg“, so Anja Franzel, die künstlerische Leiterin der Velberter Theater.

Weitere Sponsoren machen die Konzertreihe, die Ende Oktober endet, möglich. Aus diesem Grund standen drei funkelnagelneue Autos im Innenhof, die ausführlich betrachtet werden konnten und die zum Probesitzen einluden. „Wir fördern die Kultur in unserem Einzugsgebiet, weil wir so neue Käuferschichten erreichen wollen“, begründet Dirk Grätze vom Autohaus Lackmann das Engagement seines Unternehmens.

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