Intelligente Messgeräte zeigen Stromverbrauch genau an

Die Stadtwerke stellen ihre Geräte um, das Projekt läuft bis 2032.

Intelligente Messgeräte zeigen Stromverbrauch genau an
Foto: Bangert

Velbert. „Im Zuge der Energiewende müssen wir neue, intelligente Messsyteme einsetzen, dazu sind wir gesetzlich verpflichtet“, so Bert Gruber, Marketingchef der Stadtwerke Velbert. „Wir fangen im November damit an und müssen 2032 damit fertig sein. Das hört sich lange an, aber bei 55 000 Messstellen ist das ziemlich ambitioniert, es ist eines unserer größten Projekte.“

„Durch mehr Stromerzeuger, wie den privaten Photovoltaikanlagen verändert sich das Netz, deshalb werden wir die bis zu 40 Jahren alten analogen Stromzähler mit dem laufenden Rädchen ersetzen. Auch die neueren elektrischen Zähler entsprechen nicht den Anforderungen“, weiß Michael Diermann, Abteilungsleiter Datenmanagement. „Die neuen Zähler zeigen die Verbräuche der vergangenen 24 Monate sowie bezogen auf den Monat, die Woche und den Tag genau an. Das soll ein zusätzlicher Anreiz zum Stromsparen sein.“

Je nach Verbrauch variiert die Art des eingebauten intelligenten Zählers. Wer bis zu 6000 Kilowatt Strom im Jahr braucht — das sind die meisten Haushalte - dessen Zähler werden wie bisher von einem Mitarbeiter einmal jährlich ausgelesen. Großabnehmer sowie die Betreiber von Einspeiseanlagen erhalten ein intelligentes Messsystem. In diesem Fall wird der Zähler um ein sogenanntes Smart-Meter-Gateway ergänzt und an ein Kommunikationsnetz angebunden. Dies ermöglicht die automatische und verschlüsselte Übermittlung der Zählerstände. „Die gesetzlich definierten Anforderungen an den Datenschutz und die verschlüsselte Datenübermittlung entsprechen den höchsten deutschen Standards und wurden vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vorgeben“, versichert der Datenexperte der Stadtwerke.

Die Stadtwerke Velbert übernehmen den Einbau des neuen Zählers. Ein Monteur meldet sich rechtzeitig an und tauscht die Zähler kostenlos aus. „Das dauert rund 15 Minuten“, so Diermann. Begonnen wird den Zählern, die aus der Eichfirst laufen. Ablehnen kann man den Zählertausch nicht. „Das ist eine gesetzlicheVorgabe die alle betrifft“, beschreibt Bert Gruber die rechtliche Grundlage. Welche Kosten auf die Stadtwerke zukommen, weiß er noch nicht. „Ich hoffe, dass die Geräte noch preiswerter werden.“ Strompreiserhöhungen müssen die Kunden erst mal nicht befürchten. „Wir hoffen, dass wir durch besseres Verbraucherverhalten die Tarife optimieren können.“ uba

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