Holzlagerplatz: Anwohner sind empört

Auf Anregung der SPD kamen Anlieger der Tannenstraße zusammen und äußerten harsche Kritik an den Plänen der TBV.

Holzlagerplatz: Anwohner sind empört
Foto: Ulrich Bangert

Neviges. „Das ist der ideale Platz zum Holzsammeln und zum Verkaufen. Ich bin mit dem Hubschrauber über Neviges geflogen, da ist mir das aufgefallen“, sagte Peter Tunecke zu Fritz Wein. Der Bewohner am Ende der Tannenstraße direkt am Waldrand traf vor einiger Zeit den städtischen Förster, der ihn über seine Absicht informierte, den ehemaligen Spielplatz zum Holzlager umzufunktionieren. „An den Tagen, wenn Holz angeliefert oder abtransportiert wird, herrscht an den betroffenen Straßen ein Parkverbot“, erfuhr Fritz Wein darüber hinaus. Seinem Ärger über die Art und Weise, wie die Verwaltung da über die Köpfe der betroffenen Anwohner entscheiden wollte, machte Fritz Wein bei der Einwohnerfragestunde in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Luft.

„In der Sitzung habe ich direkt gesagt, dass Lastwagen da nicht herankommen“, erinnerte sich Ausschussvorsitzender Rainer Hübinger. Seine Partei, die SPD, hatte das Thema aufgegriffen und die Bürger jetzt zu einer Vor-Ort-Veranstaltung eingeladen. Rund 60 betroffene Bewohner kamen am Rande der Tannenstraße zusammen und empörten sich über die Pläne. „Ohne Gutachten fahren hier keine Schwerlastwagen drüber, denn hier liegen Gas- und Abwasserleitungen, die dadurch beschädigt werden könnten“, lautete eine Befürchtung.

So schnell werden sich keine Laster über die engen Anwohnerstraßen quälen: Ute Meulenkamp, Mitglied des Rates und im Verwaltungsausschuss der Technischen Betriebe Velbert, Eigentümer der städtischen Forste und des besagten Platzes, hat das Thema angesprochen und für einen Aufschub gesorgt. „Ich habe den Eindruck, die TBV denken schon um“.

Rainer Hübinger interessiert, ob der vor 15 Jahren aufgegebene Spielplatz nicht wiederbelebt werden sollte. Der Ratsherr fragte deshalb in die Runde, ob das eine gute Idee wäre. „Das ist es, wir sehen hier riesigen Bedarf“, erhielt er als Antwort. „Es findet ein Wandel in der Bevölkerung statt“, war die Feststellung. „Herr Tunecke sagte mir, hier gäbe ein keine Kinder“, erklärte Fritz Wein, der auch weiß, warum der Spielplatz abgebaut wurde: „Man hatte alles vergammeln lassen.“

Rainer Hübinger ermunterte die Anwohner, sie sollten die Forderung stellen, dass sie wieder einen Spielplatz haben wollen. „Wir brauchen Mitstreiter bei den anderen Parteien, wenn wir dies durchsetzten wollen.“ Unterstützung signalisierte Hans-Werner Mundt von der CDU: „Von unserer Seite würden wir die Forderung nach einem Spielplatz unterstützen.“

„Man kann auch ein Banner machen mit der Aufschrift ,Lieber Spielplatz statt Holzlagerplatz’“, schlug Ratsmitglied Matthias Gohr vor, der die Versammlung an der Tannenstraße moderierte. Unter den Menschen vom Pastoratsberg ist die Befürchtung zu spüren, dass über die Hintertür wieder die Bebauung des „Esels“ vorangebracht werden könnte. „Der Argwohn ist da“, verriet Fritz Wein.

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