Hans-Weber-Turnier: Tennis-Match für die Jugend

Jungen und Mädchen mit viel oder wenig Erfahrung spielen auf dem Hans-Weber-Turnier des Nevigeser Tennisclubs um Wanderpokale.

Velbert. Auf dem Tennisplatz am Waldschlösschen herrscht am Samstagnachmittag eine ruhige und konzentrierte Atmosphäre. Es ist der Halbfinaltag beim Hans-Weber-Jugendturnier, das schon seit 23 Jahren vom Nevigeser Tennisclub 1969 ausgetragen wird.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Turnier“, sagt Marc Weinrich (37), der für die Turnierleitung verantwortlich ist. „Wir haben viele ehrenamtliche Helfer, von den Eltern wird Kuchen beigesteuert und unser Gastronom sorgt für die Verpflegung“, erzählt er.

Das Turnier ist ein „Jedermannsturnier“, bei dem sich jeder Jugendliche anmelden kann, egal ob er viel oder wenig Erfahrung hat. Dem Gewinner winkt ein Wanderpokal. Angetreten sind am Donnerstag 123 Mädchen und Jungen, vertreten sind die Altersklassen U10 bis U18.

Eine von ihnen ist Merle Freiberg, zehn Jahre alt. Sie ist schon ein kleiner Profi, spielt Tennis seit drei Jahren und hat viele Turniere bestritten. „Ich habe schon acht Pokale gewonnen“, sagt sie stolz. „Ich bin aber trotzdem jedes Mal wieder aufgeregt.“ Merle kommt aus Viersen, ihre Großeltern wohnen aber in Wuppertal Dönberg. So ist die ganze Familie zum Zuschauen dabei.

„Wir haben ein schönes Familienwochenende daraus gemacht“, sagt Mutter Marita (43). Auch Merles kleiner Bruder Philipp (7) ist bei dem Turnier angetreten, aber leider schon ausgeschieden. „Aus seinem Gegner hätte man auch zwei machen können, der war viel größer als er“, findet Opa Siegmund Zalewski (75).

Merle muss los, ihr Match beginnt. Auf dem Platz nebenan läuft schon seit geraumer Zeit ein Spiel, bei dem sich beide Gegner immer wieder dicht auf den Fersen sind. Till Baehr (16) und Christoph Lohrmann (14) haben beide ein Heimspiel, sie kommen gebürtig aus Neviges.

„Gestern haben sich die beiden ein Brüderduell geliefert“, erzählt Tills Vater Hanno Baehr (46), der die beiden Halbfinalisten gespannt beobachtet. Tills Bruder Florian (15) spielt seit sieben Jahren Tennis, sein Bruder hat aber drei Jahre Vorsprung, er ist schon seit zehn Jahren dabei.

Auch die Zwillingsbrüder Christoph und Thomas Lohrmann spielen häufig im Training gegeneinander. Beim Turnier hat Thomas den Kürzeren gezogen. Er beobachtet von den Zuschauerbänken aus das Match. „Oft sind die beiden den ganzen Samstag hier und trainieren“, erzählt Vater Emanuel Lohrmann (53).

Zwei weitere Kinder sind ebenfalls im Tennisclub aktiv. Auch Till kommt aus einer Tennisfamilie. Seine Geschwister und auch seine Mutter spielen Tennis. Die spielt gerade in Gruiten bei einem Turnier.

Nach einem zweistündigen spannenden Match steht dann das Ergebnis fest. Till Baehr wird am Sonntag ins Finale einziehen. Man sieht ihm die Anstrengung gar nicht an, beide Gegner wirken entspannt und nicht besonders abgekämpft. „Tennis ist für mich ein großes Hobby“, sagt Till. „Ich möchte aber trotzdem immer besser werden, vielleicht sogar mal in einer Liga spielen“, sagt der 16-Jährige.

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