Händler sorgen sich um Gebühren

Die Beschicker wissen noch gar nicht, was sie künftig zahlen müssen.

Händler sorgen sich um Gebühren
Foto: Simone Bahrmann

Sonnenschein und Frühlingstemperaturen — da platzte gestern der Nevigeser Wochenmarkt aus allen Nähten. Für die zahlreichen Besucher hat sich nach dem Betreiberwechsel nicht viel geändert. Manchen mag aufgefallen sein, dass der Geflügelstand von Gerd Wieschermann verschwunden ist. Das war die direkte Reaktion des ehemaligen Marktbetreibers auf die Vergabe an die Deutsche Marktgilde.

Und wie sehen die anderen den Wechsel? Die WZ hat nachgefragt. „Die Marktgilde ist die große Unbekannte“, sagt Horst Franzen (58), der in Neviges Textilien verkauft. „Für alle ist das eine sehr ungewisse Situation“, sagt er. Besorgt zeigt er sich, weil noch keiner wisse, ob sich jetzt die Standgebühren verändern. Aus Franzens Sicht ein wichtiger Punkt, da der Nevigeser Wochenmarkt zu den teuersten in der Umgebung zählt. Er glaubt: „Zehn Cent mehr und hier kommt kein Mensch mehr.“

Hanna Schwarze (67) vom Wurststand hat zu dem bundesweit agierenden Betreiber, der sich gestern an den Ständen erstmals vorgestellt hat, noch gar keine Meinung. Sie fand aber die Standgebühren der Alwi Markt GbR viel zu teuer und hofft jetzt auf moderatere Konditionen. „Die Überraschung kommt dann am Ende des Monats.“ Obwohl der Markt bereits zwei Mal unter Leitung der Marktgilde stattgefunden hat, wisse noch kein Händler, was ihn finanziell erwartet.

Joost van Kaathoven (55) vom Käsestand bleibt optimistisch: „Ich denke mal nicht, dass die Preise steigen.“ Elke Klinger (56), die Lederwaren verkauft, kennt die Deutsche Marktgilde bereits aus Ennepetal. „Ich habe gute Erfahrungen gemacht“, sagt sie und ergänzt: „Einen Händler vor Ort zu haben, der’s macht, wäre aber auch gut gewesen.“

Auch Kerstin Wentscher (46), die mit ihrem Fischwagen gestern vertretungsweise in Neviges stand, sieht den Wechsel positiv. Sie verkauft eigentlich in Velbert-Mitte und war nicht immer mit den Entscheidungen der Alwi GbR einverstanden. Sie sagt: „Jetzt werden endlich alle gleichbehandelt.“

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