GWG-Chef stellt Pläne für 2016 vor

Reihenhäuser für Asylbewerber, Wohnen im Hundertwasserviertelund neue Wohnungen für Bestandsmieter — drei große Projekte sind eingestielt.

GWG-Chef stellt Pläne für 2016 vor
Foto: Achim Blazy

Wülfrath. Die Fraktionen des Stadtrates hatten jüngst einstimmig mehr sozialen Wohnungsbau für Wülfrath gefordert. Denn an mit schmalem Budget bezahlbaren Wohnraum fehlt es nach den neuesten Statistiken. Die auf den Wohnungsmarkt drängenden Asylsuchenden verschärfen das Problem noch. „Wann baut die GWG wieder?“ lautete die Frage aus der Politik. Die Antwort gaben gestern Bürgermeisterin Claudia Panke, als Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Wohnungsbaugesellschaft, und deren Geschäftsführer And´ré Clasen. „Die GWG baut 2016 einiges“, sagt Panke.

Für drei größere Projekte hat Clasen Ende 2015 noch rasch Bauanträge gestellt, auch um Änderungen in der Gesetzgebung zu begegnen. Das wichtigste Vorhaben ist für Panke der Bau der zehn Reihenhäuser an der Fortunastraße. Denn die bilden einen Puffer für den Flüchtlingsstrom. In die jeweils dreigeschossigen Häuser mit 144 Quadratmetern Wohnfläche sollen zunächst bis zu 160 Asylbewerber schon im Sommer einziehen. „Das werden überwiegend Familien sein. Das Ganze ist auch Ersatz für die Unterkunft Wilhelmstraße 76“, verdeutlicht Panke.

Die Stadt und ihr Bauträger GWG setzen mit der, gegenüber einem Heim, deutlich attraktiveren Bauweise auf den späteren Verkauf. Clasen: „Die Fassaden werden farbig gestaltet, es gibt 20 Stellplätze, einen Spielplatz und jede Etage ist dank eines kompletten Bades und der Treppenhausplanung auch als einzelne Wohnung zu vermarkten.“ Seit dem 4. Januar läuft die Erschließung, der Rohbau für die drei Blocks ist ausgeschrieben. Die Baugenehmigung soll Ende des Monats vorliegen. Insgesamt werden 2,8 Millionen Euro in das kleine Wohngebiet investiert.

Seit Montag liegen im Rathaus die Pläne für neun Eigentums- und 14 frei finanzierte Wohungen in zwei kubusförmigen Häusern aus, die an der Düsseler Straße in Nachbarschaft zum Hundertwasser-Kindergarten entstehen. „Ich rechne mit dem Baubeginn im Herbst“, so der GWG-Chef. Die Wohnungen verfügen über drei Zimmer und sind zwischen 83 und 115 Quadratmeter groß. Sie sollen für um die 2800 Euro je Quadratmeter zu haben sein. Clou sind die Penthouse- Wohnungen mit umlaufender Terrasse. Es gibt auch Logias. Den Hauptblock mit 14 Wohnungen will die GWG halten. „Ich gehe von guten Vertriebschancen aus. Erste Anfragen gibt es schon“, sagt Clasen. Er stellt den Bezug für Dezember 2017 in Aussicht.

„Ich bin froh, dass am Düsseler Tor nicht die zuerst dort geplanten Einfamilienhäuser gebaut werden, sondern zwei dem Hunderwasser-Stil angeglichene Häuser“, betont Claudia Panke. Dazu tragen farbliche Gestaltung, Fensterformen und die Baustoffe bei.

Der dritte Bauantrag zielt auf das Kerngebiet der Wohnungsbaugesellschaft. „An der Havemann- und Halfmannstraße gibt es derzeit keine Möglichkeit, alte Häuser leerzuziehen und abzureißen, um die bauliche Erneuerung voranzutreiben“, erklärt Clasen. Deshalb sollen 14 Wohnungen, die über die Goethestraße erschlossen werden, den Raum für Umzüge bieten.

Die mit freien, aber auch öffentlichen Fördermitteln gebauten Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen entstehen hinter dem NCC-Bau an der Schillerstraße, auf dem ehemaligen Bunkergelände, in zwei sich gegenüber stehenden Objekten.

Die Wohnungen werden zwischen 74 und 104 Quadratmeter groß sein und und über eine Tiefgarage verfügen. Die Zufahrt erfolgt neben der Hirsch-Apotheke. Die auf 15 Monate geschätzte Bauzeit startet 2017. „Nach Fertigstellung haben wir zur Goethestraße hin die Option, noch ein Haus zu setzen“, sagt Clasen.

Alle Projekte wurden von dem GWG-Architekten Thomas Wagenknecht entworfen.

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