Geschenkewerkstatt in der Ogata

Rund 60 Kinder verschiedenster Nationalitäten waren in die Grundschule Ellenbeek gekommen, um Weihnachtliches zu basten. Damit endete auch die Spielzeit in diesem Stadtteil.

Geschenkewerkstatt in der Ogata
Foto: Andreas Reiter

Wülfrath. „Weihnachtswahnsinn“ heißt ein Angebot der Kinder- und Jugendförderung in Kooperation mit der Ogata und der Grundschule Ellenbeek, das von Kindern vieler Nationen gerne wahrgenommen wurde. Jetzt waren rund 60 Kinder verschiedenster Nationalitäten im Alter von sechs bis elf Jahren gekommen, wie Kurtula Gößl, Koordinatorin des Fördervereins der Ogata, schätzt. Die Zahl war so groß, weil alle Kinder dieser Altersgruppe aus der Ellenbeek eingeladen waren, nicht nur die der Ogata. Sie hielten ihre Betreuer entsprechend auf Trab und hatten dabei viel Spaß.

Geschenkewerkstatt in der Ogata
Foto: Andreas Reiter

Das Angebot hätte eigentlich besser „Geschenkewerkstatt“ heißen können, denn die Kinder konnten an drei Stationen Postkarten basteln, Filzanhänger erstellen oder Pfefferkuchenhäuschen fertigen. Ein kleiner Wermutstropfen: Der „Weihnachtswahnsinn“ ist gleichzeitig die Abschlussveranstaltung der Spielzeit in der Ellenbeek am roten Platz. „Dieses Spielangebot für Kinder wird mangels Resonanz nicht mehr weitergeführt“, wie Hanaa El-Kayed von der Kinderförderung des Kinder- und Jugendhauses erklärte. In der jüngeren Vergangenheit waren immer weniger Kinder zu den regelmäßigen Treffen gekommen. „Das liegt vielleicht daran, dass es auch andere Angebote wie die der Ogata gibt“, vermutet Hanaa El-Kayed. Sie bedauert, dass die Spielzeit endet.

Das war beim Finale der Spielzeit aber nicht zu spüren. In zwei Räumen der Ogata Ellenbeek wuselten reichlich Nachwuchskünstler. Besonders begehrt war der Pfefferkuchenhäuschenbau im ersten Raum. Die Zutaten: Butterkekse, Dominowürfel, Smarties, Gummibärchen und ganz viel Zuckerguss, damit das Bauwerk auch hält. Die meisten Kinder schafften es tatsächlich, mit geschickten Händen sämtliche Zutaten in ihren Häuschen unterzubringen.

Hanaa El-Kayed von der Kinderförderung des Kinder- und Jugendhauses über das Ende der Spielzeit in der Ellenbeek

Es gab aber auch Fans der Konkurrenzveranstaltungen. So war Samet (7) erst mit den Süßigkeiten in Sachen Häuschenbau beschäftigt, in Gedanken aber schon einen Tisch weiter. „Ich möchte vor allem Postkarten basteln“, sagte der Junge. Und wer sie bekommen soll, stand angeblich auch schon fest. Nicht die Mama, die ihn begleitet hat, sondern er selbst, wie er mit einem breiten Lächeln behauptete. Das war aber wohl geflunkert, meinte die Mama. In der Tat sind die meisten Karten für Eltern oder Großeltern bestimmt. Die Kinder ließen beim Basteln ihrer Fantasie freien Lauf und sorgen dafür, dass sie vor allem bunt werden.

Das geht bei Filzanhängern nicht wirklich, aber auch an diesem Tisch fanden sich reichlich Kinder ein, um mitzumachen. Immerhin sollten die selbst gemachten Geschenke am Heiligen Abend überraschen, da gaben sich die Kinder sichtlich Mühe.

Wer sich zwischendurch stärken wollte, konnte zu bereitgestellten Salzstangen greifen oder — passend zur Adventszeit — leckeren Kinderpunsch trinken. Als die Eltern ihren Nachwuchs nach zwei Stunden Bastelei um 17 Uhr abholten, hatten alle Kinder etwas vorzuweisen, was natürlich auch stolz getan wurde.

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