Freitag: Sportzentrum ist "kein Prestigeobjekt"

Für den Hallenkomplex des Sportzentrums an der Industriestraße wurde am Donnerstag Richtfest gefeiert.

Velbert. „Ohne das Fußballstadion wäre für mich persönlich das Sportzentrum irgendwie unvollständig“, sagt Bürgermeister Stefan Freitag am Rande des Richtfestes für eben dieses Sportzentrum an der Industriestraße. Doch aktuell werde diese Diskussion „Stadion-Neubau“ nicht vorangetrieben. Freitag: „Doch der Zeitpunkt wird kommen.“

Und so bleibt jetzt Raum, sich über den Baufortschitt des Hallenkomplexes zu freuen, der mit Tagen der offenen Tür am 10. und 11. November offiziell eröffnet werden soll.

Es ist ein Zehn-Millionen-Projekt, das der Fertigstellung sportlich entgegenrennt. Dazu gehört auch die Leichtathletikanlage, mit deren Bau im Frühjahr 2013 begonnen wird. 2014 soll sie genutzt werden können. „Und dann? Dann schau’n wir mal“, sagt Bauherr und KVV-Geschäftsführer Holger Richter. Freitag betont gegenüber der WZ, dass das Stadion nur dann realisiert werden kann, wenn es aus den Erlösen der Vermarktung des Stadions Sonnenblume zu finanzieren ist. „Und die Vermarktung ist sicherlich erfolgversprechender, wenn die A 44 fertiggestellt ist. Also reden wir von 2016, wenn man wie ich Optimist ist.“

Auf dem Richtfest, das im noch unterkühlten Rohbau der Dreifachhalle stattfindet, unterstreicht Freitag, dass viele Gründe für den Neubau des Sportzentrums sprächen. „Das ist kein Prestigeobjekt der Sportpolitik, die sich ein Denkmal setzen will. Das ist ein Projekt für Menschen, die zu Tausenden ehrenamtlich in den Vereinen unterwegs sind.“

Aus Freitags Sicht sprechen wirtschaftliche, energetische und gesellschaftliche Gründe dafür, „dass es richtig war, das Neue zu bauen, nicht das Alte zu sanieren“. Auch ein Plus des Zentrums laut Freitag: „Die exzellente Erreichbarkeit für den Individualverkehr.“ Aber auch der ÖPNV soll das Sportzentrum in den Blick nehmen. So versichert Freitag, „dass zum Fahrplanwechsel der Sportkomplex aus allen Stadtteilen mit dem öffentlichen Nahverkehr angesteuert wird“. Und noch einen Wunsch hat der Bürgermeister: „Dass das Zentrum an den Panoramaradweg angeschlossen wird.“

Er müsse sich immer wieder die Augen reiben, bekennt Freitag, „in welchem Tempo wir in den vergangenen Jahren Velbert als Freizeit- und Sportstadt attraktiver gemacht haben. Das ist ein echter Quantensprung“, sagt er mit Blick auf Freizeitpark Höferstraße, Umgestaltung Herminghauspark, Panoramaradweg und jetzt Sportzentrum.

Zur Erinnerung: Der damalige Bürgermeister Hörr und der CDU-Fraktionsvorsitzende Wagner hatten 2002 die Idee für ein Sportzentrum. „Für den Velberter Sport ist das ein Meilenstein, echt gewaltig“, freut sich Stadtsportbundsvorsitzender Peter Blau über das neue Zentrum. Vorfreude auch bei Diana Ruhland, der Vorsitzenden des Roll-Sport-Clubs Neviges. „Ich hoffe, dass wir auch die Rollhalle nutzen können.“ Die neue Halle eröffne dem Verein ganz andere Möglichkeiten, „wie die Ausrichtung von Meisterschaften“. An der Industriestraße wird in Zukunft sportlich einiges möglich sein.

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