Elternbefragung fällt eindeutig aus

Im Ausschuss für Schule und Bildung wurden jetzt die Ergebnisse der rechtsverbindlichen Befragung zu zweiter Gesamtschule in Neviges präsentiert.

Elternbefragung fällt eindeutig aus
Foto: Ulrich Bangert

Neviges. Die Velberter Stadtverwaltung wird eine anlassbezogene Schulentwicklungsplanung vorstellen, mit dem Ziel, eine zweite städtische Gesamtschule in Neviges zu errichten. Grundlage dafür ist die rechtserhebliche Elternbefragung, deren Ergebnis in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung vorgestellt wurde. Nach den hochgerechneten Zahlen wollen 125 Eltern der jetzigen Drittklässler zum Schuljahresbeginn 2019/20 ihr Kind an einer dieser Schulen anmelden.

Damit liegt das Ergebnis deutlich über der Mindestzahl von 100. „Die Elternbefragung muss nicht mit dem Anmeldeverfahren übereinstimmen“, gibt Schuldezernent Gerno Böll zu bedenken. „Mindestens 100 Eltern müssen im kommenden Jahr ihre Kinder verbindlich an dieser Schule anmelden, damit sie tatsächlich an den Start gehen kann.“

Die Vorbereitungen beginnen jetzt: „So müssen wir gegenüber der Landesregierung eine Prognose abliefern, dass in den folgenden fünf Jahren genug Schüler angemeldet werden. Die Schulträger der benachbarten Städte werden um Stellungnahmen gebeten, ein Raumkonzept muss vorgelegt werden, der bauliche Zustand der Gebäude wird begutachtet.“

Es ist beabsichtigt, die ersten Jahrgänge der zweiten Gesamtschule an dem Standort der jetzt auslaufenden Heinrich-Kölver-Schule zu unterrichten. „Der bauliche Aufwand hält sich in Grenzen“, sagt der Beigeordnete Böll, „aber die Sanierung des zweiten Standortes am Waldschlösschen geht in die Millionen.“ Deshalb muss die Stadt Velbert nachweisen, dass sie finanziell in der Lage ist, die Kosten für die zusätzliche Schule zu stemmen. „Am Ende steht ein entsprechender Ratsbeschluss, das wird wahrscheinlich im Oktober sein.“ Böll rechnet mit der Zustimmung: „Es werden dieselben Parteien sein, die bereits die Elternbefragung auf den Weg gebracht haben.“

Gleichzeitig wird dann von der Politik beschlossen werden, dass die Martin-Luther-King-Schule aufgelöst wird. Gerade einmal fünf Eltern würden ihre Sprösslinge an der Hauptschule anmelden wollen. „Die Befragung zeigt, dass eine Realschule weiterhin in Velbert nachgefragt wird“, so Gerno Böll, der außerdem das Gymnasium Langenberg als „zunächst nicht gefährdet“ ansieht. Für die Realschule Kastanienallee entschieden sich 58 Eltern, für die beiden Gesamtschulen 377 und 228 für die drei Gymnasien.

Während die Beteiligung der an der Elternbefragung in Velbert-Mitte bei 67,2 Prozent, betrug sie in Neviges fast 80 Prozent. Hier war der Rücklauf mit 93,1 Prozent an der Sonnenschule am höchsten, in der Regenbogenschule beteiligten sich 73,1 Prozent der Eltern, bei der Evangelischen Grundschule waren es 70 Prozent und 85, 1 Prozent in Tönisheide. Von den Nevigeser Eltern, die ihr Kind zu einer Gesamtschule schicken möchten, würden 79 die neue Gesamtschule vor Ort wählen, 15 die Gesamtschule in Mitte, fünf die Christliche Gesamtschule Bleibergquelle und drei eine in einer Nachbarstadt.

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