Düssel feiert den Heiligen Martin

Der Martinszug in Düssel konnte eine Rekordbeteiligung verbuchen. Mehr als 200 Besucher kamen.

Wülfrath. Eine Rekordbeteiligung verbuchten die Organisatoren der katholischen Kirchengemeinde St. Maximin beim Martinszug in Düssel. „Wir haben rund 180 Weckmänner besorgt“, sagte Küsterin Eva Zimmermann. Doch schon bei der abendlichen Aufstellung vor dem Pfarrheim an der Dorfstraße wurde schnell deutlich, dass es diesmal ein bisschen knapp werden könnte. Es waren reichlich mehr als 200 Besucher gekommen, so eine Schätzung.

Kim (9), über ihre Erfahrung beim Martinssingen

Die Kinder vertrieben sich die Wartezeit, bis der Zug endlich losging, vor allem mit Fangenspielen. Das war gleichzeitig das beste Mittel gegen die Kälte. Fünf Grad zeigte das Thermometer am Abend. „Früher haben wir auch Station in der Kirche gemacht, aber das wurde zu viel Gewusel“, erinnert sich Eva Zimmermann. Sie organisiert den Martinszug in Düssel seit rund 20 Jahren, ganz genau weiß sie es nicht mehr. Ihre Vorgängerin war ihre Mutter, Enne Hartmann.

Kim (9), die hier schon in den Kindergarten gegangen ist, hatte sich mit Freunden verabredet. „Ich freue mich vor allem auf das Singen“, verriet sie. Nach dem Martinszug wollte sie auf jeden Fall noch an den Haustüren singen gehen. „Die Leute hier sind sehr großzügig“, so ihre Erfahrung. Zu den jüngsten Teilnehmern außerhalb von Kinderwagen zählte Levin („fast 2“), der mit seiner Frosch-Laterne gekommen war. „Ich freue mich auf die Martinsaufführung“, sagte er mit etwas Unterstützung von seiner Mama. Die Mantelteilung wurde vorgelesen und gespielt. Ersteres übernahm wieder Diakon Michael Anhut. Für die Musik sorgte die Blaskapelle Rohdenhaus, ein treuer Begleiter des Düsseler Martinszuges.

Felix (4) konnte das Ende des Zuges kaum erwarten

Die Laternen zeugten wieder von der großen Fantasie der Gestalter. Vor allem Tiere waren diesmal der Hit. Löwen, Schafe, Füchse, Katzen und Mäuse waren zu sehen, aber auch bunte Fantasiegeschöpfe oder Autos schmückten die Laternen. Felix (4) hatte sogar eine Drachen-Laterne gebastelt, das Untier sah aber freundlich aus. „Das Wichtigste ist der Weckmann“, weiß der Junge zu berichten, „viel wichtiger als Süßigkeiten“. Die Wartezeit bis zum Start des Martinszuges vertrieb er sich mit Polizeispielen. Dabei war sein Einsatzgebiet der gesamte Sammelplatz.

Zwei echte Polizisten waren auch beim Zug vertreten. Sie sorgten an der Spitze für freie Bahn. Für das Martinsfeuer wiederum war die Freiwillige Feuerwehr Dornap zuständig. Bei der Abnahme des Holzstapels sagte Feuerwehrmann Fabian Kühn, dass dieser etwas nass ist und reichlich Qualm zu erwarten sei. Trotzdem stand dem Vergnügen schließlich nichts im Wege.

Diakon Michael Anhut zeigte sich zufrieden, dass es doch mehr Martinszüge gibt, als ursprünglich von der Stadt vorgesehen: „Wenn die Leute vom Düsseler Tor auch zu uns gekommen wären, hätte das nicht geklappt.“ Noch 300 Besucher zusätzlich sprengten die Möglichkeiten des Düsseler Martinszuges, so der Diakon weiter.

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