Die Wülfrather „Tour de Tonne“ beginnt

Die komplette Umstellung von Müllsäcken auf Mülltonnen soll pünktlich am 1. April 2018 abgeschlossen sein. Bis zu diesem Termin ist allerdings noch viel Vorbereitung zu leisten.

Die Wülfrather „Tour de Tonne“ beginnt
Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. „Die Tour de France ist in dieser Region vorbei, jetzt beginnt die Wülfrather Tour de Tonne. Auch wir können etwas auf zwei Rädern bieten.“ Abfallberaterin Ulrike Eberle moderierte gestern im Rathaus launig die nächsten Etappen auf dem Weg zur Umstellung vom Müllsack auf Mülltonne an, die im Rahmen des neuen Abfallkonzeptes am 1. April 2018 endgütig abgeschlossen sein soll.

Ulrike Eberle, Abfallberaterin über die folgende Umstellung auf Tonnen

Neu ist der Abhol-Rhythmus alle 14 Tage bei Einzeltonnen, die ein Fassungsvermögen von 40, 60, 80, 120 oder 240 Litern haben werden. Die Stadt rechnet pro Person mit einem Müllaufkommen von zehn Litern in der Woche. Die Restmüllcontainer (700 oder 1100 Lit,) werden auf Wunsch der Eigentümer wöchentlich abgeholt — allerdings kostet dies nach Angaben von Ulrike Eberle die doppelte Gebühr. Single-Haushalte bekommen die 40-Liter-Tonne, weil es keine kleineren gibt, können aber auch einen Vier-Wochen-Abholrhythmus vereinbaren.

Die erste Etappe beginnt laut Abfallberaterin bereits am Dienstag, 11, Juli und endet am Freitag, 14. Juli. „Wir werden alle 5500 Wohneigentümer anschreiben. In dem DIN-A5-Umschlag sind eine ausführliche Broschüre zur Umstellung, ein Bestellformular und ein Rückantwortbrief enthalten“, erläuterte Ulrike Eberle. Dies wiederum ist in einigen Fällen recht ambitioniert, weil es auch ausgewanderte Wohneigentümer gibt, die zum Beispiel auf den Philippinen, in der Dominikanischen Republik, den USA, China oder Thailand leben. „Da wird die Post etwas länger unterwegs sein“, sagte die Abfallberaterin. Und hat auch eine Ahnung: „Bis Ende August wird es eine Beratungswelle geben.“ Das Finale der ersten Etappe ist am 31. August. Bis zu diesem Termin müssen alle Eigentümer, bei es Änderungen gibt, geantwortet haben. Von den 5500 Anschreiben erwartet die Verwaltung 3000 bis 3500 zurück. Wer nicht antwortet, obwohl er es muss, wird von der Stadt nach Satzung festgelegt.

Die zweite Etappe beginnt im September. Dann wird die Verwaltung die Antwortschreiben auswerten.

Die dritte Etappe steht von Oktober bis November an. Die Stadt wird die benötigten Mülltonnen bestellen und kaufen. Sie werden nicht mehr — wie bisher — von dem Entsorgungsunternehmen Awista gemietet. Das Unternehmen, das eine EU-weite Ausschreibung gewonnen hat, bleibt Wülfrath als Abfallentsorger für weitere fünf Jahre erhalten und wird in dieser Zeit die Tourenplanung in Angriff nehmen.

Die vierte Etappe im Dezember besteht darin, dass die Verwaltung die Mülltonnen ausliefert, die bereits zum Stichtag 1. Januar 2018 bestellt wurden. Dieser Termin ist aus Sicht der Verwaltung allerdings etwas unglücklich, weil diese Leih-Tonnen zum 1. April wieder ausgetauscht werden müssen, wie der Technische Dezernent, Martin Barnat, gestern sagte.

In der fünften Etappe werden im März 2018 alle alten Mülltonnen gegen neue getauscht. Diese werden — wie auch Bio- und Papiertonne — mit einem Chip versehen, auf dem vermerkt ist, wem die Tonne gehört und wo sie stehen muss. „Wir hatten in der Vergangenheit immer wieder Anrufe von Bürgern, die ihre Mülltonne vermisst haben. Es gab aber keine Rückmeldung, wenn sie wieder aufgetaucht ist“, sagte Ulrike Eberle. Das sei nun vorbei, da der Chip die Daten direkt in das Führerhaus des Müllwagens übermittelt. „Da geht dann ein rotes Licht auf und die Tonne wird nicht geleert, bis klar ist, wem sie gehört und wo sie stehen muss“, erklärte die Abfallberaterin.

Die sechste Etappe soll schließlich das große Finale am 1. April 2018 werden. Dann soll die komplette Umstellung abgeschlossen sein.

Damit alles in den kommenden Monaten reibungslos klappt, verwies Ulrike Eberle auf die ausführliche Broschüre der Abfallberatung, die auch von Mietern im Rathaus oder im Internet eingesehen werden kann. „Da steht alles drin“, ist sich Ulrike Eberle sicher.

www.wuelfrath.net

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