Die Stadt soll nach Alternativen für illegalen Parkplatz suchen

Das Feuerwehrgerätehaus für die südlichen Wohngebiete soll am Rotdornweg entstehen. Fachausschuss stimmte B-Plan-Änderung zu.

Die Stadt soll nach Alternativen für illegalen Parkplatz suchen
Foto: HBA

Wülfrath. Reicht die Zahl der vorgesehenen Stellplätze für Autos aus? Diese Frage stellte sich jetzt im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung (AWS) gleich mehrfach bei der Beratung von Bauvorhaben. Bisher legt die Stadt für jede neu geschaffene Wohneinheit 1,5 Parkplätze zugrunde. Zu wenig, nicht mehr zeitgemäß, wo es in vielen Familien mindestens zwei Fahrzeuge gibt, da sind sich Politik und Verwaltung einig. Die zeitgemäße Anpassung kann aber erst erfolgen, wenn eine für ganz Wülfrath verbindliche Stellplatzsatzung aufgestellt ist. Die will Bürgermeisterin Claudia Panke schnellstmöglich im Rat einbringen.

Im Quartier Rotdornweg/Kastanienallee, wo viele Mehrfamilienhäuser aus den 1970er Jahren stehen, ist die Parkraumnot besonders gravierend zu sehen. Alle vorhandenen Stellplätze und die Straßenränder sind regelmäßig belegt. Seit Jahren sorgt der Parkplatz am Kopf, zwischen Düsseler Straße und Rotdornweg, für eine gewisse Entlastung. Doch diese Abstellmöglichkeiten für Autos könnten schon bald wegfallen. Das Areal, das nach dem bisher geltenden Bebauungsplan eigentlich eine öffentliche Grünfläche sein sollte, erachtet die Velberter Stadtverwaltung als idealen Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus.

Der Neubau ist nach dem Brandschutzbedarfsplan gefordert, um die Fahrzeiten der Freiwilligen zu ihrem Löschfahrzeug und die Ausrückzeiten zu Einsatzorten im südlichen Stadtgebiet, zum Beispiel in Düssel, zu verbessern (die WZ berichtete). Im AWS wurde jetzt die entsprechende Bebauungsplanänderung auf den Weg gebracht — wenn auch mit Bauchschmerzen bei einigen Ausschussmitgliedern.

„Der Wegfall der Parkmöglichkeiten wird sicher einen Aufschrei bei den Anwohnern auslösen“, prognostizierte Axel Effert (CDU). Er bat deshalb darum, dass die Stadtverwaltung nach Möglichkeiten für überirdische Parkplätze an anderer Stelle suchen solle. „Vielleicht ist ja hier und da die Grünfläche zwischen den Häuserzeilen anzuknabbern“, schlug Effert vor.

Ausschussvorsitzender Axel C. Welp (SPD) erwiderte: „Momentan handelt es sich um eine illegale Parksituation. Das Problem für die Suche nach Alternativen ist, dass wir in der Siedlung über privaten Grundbesitz reden. Es muss mit den Eigentümern darüber verhandelt werden.“

Dezernent Martin Barnat versicherte: „Dafür müssen wir einen gewissen Versiegelungsgrad zulassen. Wir werden die Stellplatzfrage nicht aus den Augen verlieren.“

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