Der RSC entführt ins „Lichterland“

74 Tänzerinnen und ein Tänzer führten am Wochenende das Rollschuh-Musical „Die Reise zum Licht“ in der Halle Birth auf und ernteten dafür riesigen Applaus.

Der RSC entführt ins „Lichterland“
Foto: Ulrich Bangert

Velbert. Wenn der Rollsportclub (RSC) Neviges zu seinem alljährlichen Schaulaufen einlädt, dann verwandelt sich die sonst eher nüchtern-zweckdienliche Sporthalle Birth in das traumhafte Lichterland. Rund 500 Zuschauer ließen sich von 74 Rollschuhläuferinnen und einem -läufer wie in den vergangenen Jahren zur Reise ins Licht mitnehmen. Doch bevor Celina und Lara ihre Reise fortsetzen können, ist stundenlange, harte Arbeit nötig. „Einen Tag zuvor wird von 16 bis 22 Uhr die Kulisse aufgebaut. Zuerst kommt eine Gerüstbaufirma, damit wir unsere Elemente daran befestigen können“, beschreibt Diana Ruhland den großen Aufwand für die Show. „Teile der Kulisse stammen von den früheren Tabaluga-Aufführungen, die wurden immer mal wieder verändert und erweitert“, verrät die erste Vorsitzende des RSC Neviges.

Diana Ruhland, Vorsitzende des RSC, über die verwendeten Aufbauten in der Halle Birth

Das Aufbauteam, bestehend aus 40 Müttern und Vätern, packt nicht nur bei den Bühnenbildern an, sondern kümmert sich auch um die Licht- und Tontechnik. Daneben achtet Diana Ruhland darauf, dass die Stühle exakt nach dem Bestuhlungsplan aufgestellt werden, wie durch die Baugenehmigung von der Stadt vorgegeben. Selbst entworfen ist ein großer Teil der Kostüme, Silke Liehr war stundenlang mit Nadel und Faden zu Gange, damit alles richtig sitzt und beim Auftritt nicht plötzlich irgendetwas reißt oder rutscht. Bei der Aufführung müssen die Darstellerinnen schnell ihr Outfit wechseln, Sandra Kiesling und acht „Umziehmütter“ sorgen für einen reibungslosen Ablauf in einer Abstellkammer für Sportgeräte, ein Pavillon schützt vor neugierigen Blicke.

Nachdem alle Zuschauer Platz genommen haben, geht das Hallenlicht aus. Bei den Mädchen, die mit einer Choreographie zur Zirkusmusik das Rollschuhmusical eröffnen werden, macht sich Nervosität breit: „Ich bin schon aufgeregt, wir haben neue Tänze einstudiert“, gibt Leandra zu. Leonie gibt ihr ein guten Rat: „Einfach laufen und Spaß haben.“

Leandra, Rollschuhtänzerin, vor dem Auftritt

Kaum rollen die Mädels los, tauchen die Zuschauer in eine märchenhafte Welt ab, eine Mischung aus Alice und Wunderland und Momo. Der bekannte Radiosprecher Daniel Patano sorgt mit seiner sonoren und gleichzeitig warmen Stimme für die verbindenden Worte. Die Tänzerinnen im Alter von vier bis 52 Jahren flitzen als Feen, Zwerge, Waldgeister und Eisprinzessinnen über den Hallenboden, einstudiert durch Theresa Sieper. Immer wieder gibt es Pirouetten, Hebefiguren und andere artistische Einlagen, die vom Publikum mit spontanem Applaus belohnt werde. Aus den Lautsprechern tönt nur deutsche Musik. „Schließlich sollen alle was verstehen“, begründet Diana Ruhland die Auswahl ihres Sohnes Fabian. Die Vereinschefin strahlt über beide Backen, als das Hallenlicht wieder angeht und das Publikum in die Pause entlassen wird: „Toll! Es hat alles geklappt.“ Begeistert ist Zuschauer René Weiler. „Mir hat das super gefallen“, so seine Reaktion. Er lobt das gesamte Konzept, während Ehefrau Christine die Kostüme besonders aufgefallen sind. Der stellvertretende Bürgermeister Emil Weise ist sehr angetan. „Ich habe mich auf diese Aufführung richtig gefreut“, stellt er fest.

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