Der Kindergarten als Baustelle

Am Mittwoch besuchte die Kita Kollwitzstraße ihre alten Räume.

Velbert. „So ist der Kindergarten viel spannender“, sagt Arani verzückt. Die Fünfjährige steht mit ihrem Schutzhelm inmitten von Baustellenmüll. Dort wo sich einst die Puppenecke befand, liegen Bretter und Nägel. Maja (5) hat auch schon eine Verwendung dafür gefunden: „Damit könnte man einen großen Turm bauen.“

Mit Helmen ausgerüstet besuchten die Kinder der Kindertagesstätte an der Kollwitzstraße am Mittwoch die große Baustelle, die einst ihre Kita war.

Vor gut einem Jahr zogen sie aufgrund von Sanierungsarbeiten in die ehemalige Grundschule an der Werdener Straße.

Mit einem Investitionsvolumen von einer Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II sollte es sich bei dem 50er-Jahre-Gebäude ursprünglich um eine energetische Sanierung handeln.

Nick (4) möchte alles genau wissen. „Was wird hier gemacht?“ Dass die Turnhalle nun lichtdurchflutet ist, würdigt er mit einem anerkennenden Nicken: „Cool, neue, große Fenster!“

Der Kindergarten, mit 600 Quadratmetern der größte Velberts, bekam unter anderem eine neue Fassade, eine Photovoltaikanlage sowie eine Dachdämmung. Im Rahmen der Arbeiten entdeckte die Bauleitung jedoch weitere Mängel.

So wurden etwa die Sicherheit nach den Auflagen der Unfallmaßnahmen erhöht, die Sanitäranlagen auf den neusten Stand gebracht und die Decken erneuert. Die zusätzlich entstandenen Kosten werden aus der Stadtkasse bezahlt.

Beim Blick in ihre alten Räume erkennen die Kinder ihre einstige Spielstätte kaum wieder. Noch ist es schwer vorstellbar, dass hier schon im Juli wieder das übliche bunte Treiben herrschen soll.

Doch Architektin Cordula Heiermann ist zuversichtlich: „Wir sind fast fertig. Es müssen nur noch die Türen und Bodenbeläge hinein, Bäder und Küchen aufgebaut sowie die Wände verputzt und gestrichen werden!“

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