Der Großverein rückt näher

Sport: FC Tönisheide und TuS Neviges streben jetzt eine Fusion zum 1. März 2011 an. In Frage gestellt wurde der Zusammenschluss bei einer Versammlung der Tönisheider nicht.

Tönisheide. Die Hausaufgaben für die Fusion von TuS Neviges und FC Tönisheide sind weitgehend gemacht, aber der Teufel steckt noch im Detail: Der Vorstand des FC hat jetzt seinen Mitgliedern die Ergebnisse der von beiden Vereinen gebildeten Verhandlungskommission vorgestellt. Während es über die künftigen Zielsetzungen keine großen Debatten gab, bargen die Fragen nach Namen und Farben des neuen Vereins reichlich Diskussionsstoff.

Als Datum der Vereinigung wird der 1. März 2011 angestrebt. Kassierer Dieter Blobel erläuterte die Eckpunkte: Im allgemeinen Vereinsleben sollen Abteilungen wie „Freizeit und Kultur“, der Fest- und Bauausschuss oder die Vereinszeitung „TuS-Echo“ erhalten und gestärkt, Aktivitäten wie das B-Jugend-Pfingstturnier, das Karl-Rex-Turnier, die Skatmeisterschaft oder der Seniorentreff beibehalten werden. Während das FC-Vereinsheim am Ernst-Adolf-Sckär-Platz mit den derzeitigen Pächtern bestehen bleibt, ist noch unklar, wie und von wem das noch nicht fertig gestellte neue Vereinsheim Am Waldschlösschen unterhalten wird. Fest steht aber, dass das Geschäftszimmer am Sportplatz Tönisheide zukünftig als gemeinsame Geschäftsstelle dient und die Geschäftsstelle des TuS in Neviges trotzdem erhalten bleibt.

Im sportlichen Bereich werden die Jugendabteilungen zusammengeführt. Während sich die Teams von A- bis D-Jugend nach dem Prinzip der Bestenauslese rekrutieren, wird bei den Minis (F- und E-Jugend) „jahrgangsbezogen“ Fußball gespielt — Spaß und Spiel sollen im Vordergrund stehen. Im Erwachsenenbereich wird durch Zusammenführung der Teams der Aufstieg in die Landesliga, im Frauenfußball das Erreichen der nächsthöheren Spielklasse angepeilt. Die Altherrenmannschaften beider Vereine bleiben bestehen. Sie können sich auf Wunsch freiwillig zusammenschließen.

Festgelegt wird heute auch noch nicht, welches Team künftig auf welchem Platz spielen darf — nicht zuletzt, weil der Platz am Waldschlösschen noch gar nicht fertig ist und dort zuvor Absprachen mit Türkspor Neviges zu treffen sind, die die Anlage ebenfalls nutzen.

Fusionieren sollen auch die Gymnastik- und Fitnessabteilungen. Für die Tischtennisabteilung des TuS ergeben sich hingegen keinerlei Änderungen. Man wolle sich durch Erweiterung des vorhandenen sportlichen Angebotes zum Mehrspartenverein weiterentwickeln, sagte Blobel.

Der Zeitplan bis zum 1. März sieht neben regelmäßigen Sitzungen der Fusionskommission und laufender Information der Mitglieder auf den Internetseiten beider Vereine eine gemeinsame Info-Veranstaltung am 28. Januar in der Vorburg vor. Außerdem müssen noch der Fusionsvertrag und eine neue Satzung ausgearbeitet werden. Am Ende stehen schließlich die beschlussfassenden Mitgliederversammlungen von TuS und FC, sagte Blobel.

Beobachter der Versammlung waren TuS-Vorsitzender Dieter Scholten und seine Vorstandskollegen Eckhard von Zabiensky und Ludwig Laufenberg. „Dass es Diskussionen gibt, ist vollkommen normal“, sagte Scholten; die Fusion sei aber in keiner Weise in Frage gestellt worden. Der Nevigeser bedauerte, dass die beiden anderen Vereine SF Siepen und Türkspor Neviges sich nicht auch zu einen Zusammenschluss mit TuS und FC durchringen konnten. Wie FC-Chef Dieter Stoschek zeigte sich auch Scholten überzeugt, dass es ohne die Verhandlungen der beiden Vereine nie zu der Kompletterneuerung der Sportanlage am Waldschlösschen gekommen wäre.

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