Der erste Zug rollt im Dezember 2019

Jetzt kann der Bau des neuen Haltepunktes für die Verlängerung der S 28 beginnen. Mit Konsequenzen für das beschauliche Düssel.

Der erste Zug rollt im Dezember 2019
Foto: Anja Tinter

Wülfrath. Mit zwei Referaten zu wichtigen Projekten für das Dorf blickte der Düsseler Bürgerverein in die nahe Zukunft. Ingenieur Joachim „Mister Regiobahn“ Korn machte den Anfang. Nun gehe der Schwerpunkt der Bahnarbeiten endgültig von der Planungsphase in die Praxis über.

Joachim Korn, Ingenieur

Im Februar musste der Erdaushub wegen Starkregens ruhen, nachdem die Lastwagen bis zu 40 Zentimeter tief im Schlamm steckengeblieben waren. „Es geht jetzt im Sommer so richtig rund“, meinte Korn optimistisch. Gemeint ist neben der Verlegung des Straßenverlaufs der L 422 samt neuer Zufahrt zum Büropark Dornap der Ausbau des Haltepunktes Hahnenfurth-Düssel und der Aufbau neuer Brücken. Deren Gründungspfähle werden derzeit mit Urgewalt in den Boden gerammt. Daneben sollen 75 Parkplätze entstehen.

Per Treppe oder über eine 67 Meter lange Rampe soll es zum tiefer gelegenen Bahnsteig gehen. Der Gleisabschnitt wird einspurig gehalten, damit Weicheninstallationen vermieden werden. Der erste Zug soll dort im Dezember 2019 fahren.

Zu der Verzögerung von zwei Jahren kommt es, da die Gesamtstrecke ab Spätsommer noch mit Oberleitungen elektrifiziert werden soll. Erst dann können die Siemens-Bahnen aus der Großbestellung des Verkehrsverbundes Rhein Ruhr eingesetzt werden.

Der bis zum Neubau der Brücke „An den Eichen“ gesperrte Wanderweg in Hesterfeld wird zur Enttäuschung einiger Düsseler Bürger erst im Sommer 2018 wieder begehbar sein. Nicht weit vom Düsseler Zugang zum Schienennetz wird ein kleines, feines Neubaugebiet geplant, wie der Technische Dezernent der Stadt Martin Barnat erläuterte. Der Rat hatte beschlossen, dass auf der Ex-Sportplatz von Einigkeit Dornap eine Wohnbebauung kommt. Für allgemeine Erheiterung sorgte die Auflage der Bezirksregierung, die Barnat so zusammenfasste: „Um den Dorfcharakter beizubehalten, soll der künftige Zuwachs in Düssel aus der ortansässigen Bevölkerung erwachsen.“ Doch im 1290-Seelen-Dorf herrscht bekanntlich Nachwuchsmangel.

Eine Stichstraße mit Wendeanlage soll von der Tillmannsdorfer Straße als Zufahrt zu den entstehenden 30 Einzel- und Doppelhäusern dienen. Ab Mai sollen eine Bürgerbeteiligung und 2018 die Vermarktung durch die Stadt beginnen.

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