Dauerparker sollen auch vom Diek weichen

Am WZ-Mobil ärgerten sich einige Leser über die neue Parkplatzknappheit. Andere fordern jetzt Parkautomaten.

Dauerparker sollen auch vom Diek weichen
Foto: Friedhelm Reimann

Wülfrath. Bettina Molitor hat nachgezählt: 20 Dauerparker mit Vignette standen gestern Nachmittag auf dem Diek-Parkplatz und blockierten jeweils eine Fläche. „Aber es gab trotzdem noch freie Parkplätze“, sagt die SPD-Politikerin. Doch gefühlt, das zeigte sich am WZ-Mobil, das gestern auf dem Heumarkt stand um die Stimmung bei den Wülfrathern einzufangen, ist die Parksituation auf und unter dem Diek schwieriger geworden, seit die Fläche sich mit der Umstellung zum Januar zur attraktivsten Lösung für Dauerparker entwickelt hat.

Dauerparker sollen auch vom Diek weichen
Foto: Simone Bahrmann

Wilfried Hampel ärgert sich über die Situation: „Heute Morgen standen auf dem Diek sogar 35 Langzeitparker. Das kann ich nicht gutheißen.“ Regelmäßig fahre er jetzt mehrmals im Kreis, bis er einen passenden Stellplatz findet. „Wer denkt sich denn sowas aus? Das ist eine Katastrophe.“ Er wünscht sich, dass die Langzeitparker eine eigene Zone am Rande der City bekommen.

Bettina Molitor als Vertreterin der Politik versprach, dass im Ordnungsausschuss noch einmal über das Thema gesprochen wird. „Es kann sein, dass es ein Fehler ist, die Vignetten an die Stundenzahl zu binden“, sagt sie. Auch eine mögliche Lösung mit Parkscheinautomaten möchte die SPD ergebnisoffen zur Diskussion stellen.

„Ich finde den Vorstoß gut, Parkgebühren einzuführen“, sagt Ilona Fenko vom Bürgerverein Wülfrath. „Ich fahre auch nach Mettmann, obwohl es dort Parkscheinautomaten gibt.“ Mit der jetzigen Regelung könne man es keinem Recht mache. Hans Breitkreutz kommt aus Wuppertal und kauft gerne in Wülfrath ein. Mit der Ein-Stunden-Regelung habe er ebenso wenig ein Problem wie mit Parkscheinautomaten. „Solange die Gebühren im Rahmen bleiben.“

Besorgt ist Oliver Behrend, ein Anwohner von der Nordstraße. „Ich befürchte, dass viele Parker jetzt in unser Wohngebiet ausweichen und wir dann nichts mehr finden“, sagt er. Peter Klückmann weist hingegen auf die positiven Seiten der Neuregelung hin: „Ich hatte ein ganz neues Erlebnis: Vor der Sparkasse gab es direkt einen freien Parkplatz.“

Ein Anwohner der Goethestraße nimmt die Situation hingegen anders wahr. Er schimpft: „Da gibt es Leute, die drehen jetzt noch immer ihre Parkscheibe jede Stunde weiter. Es hat sich nichts geändert.“ Die Stadt sei daran selber schuld, da sie zu wenig kontrolliere.

Wolfgang Joepen kann die ganze Aufregung ums Thema nicht verstehen. „Das ist eine Frage der Organisation. Gut, zum Kaffeetrinken ist die eine Stunde vielleicht etwas knapp, aber dann kann ich doch auch woanders parken.“ Wülfrath biete genug Möglichkeiten, das Auto länger abzustellen.

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