Das Schloss soll Erlebnisse bieten

Im Ausschuss für Umwelt und Planung wurden Eckpunkte für die künftige Nutzung von Schloss Hardenberg vorgestellt. Jetzt folgt Machbarkeitsstudie.

Das Schloss soll Erlebnisse bieten
Foto: Simone Bahrmann

Velbert. Die künftige Nutzung des Hardenberger Schlosses soll in Richtung „Naturerlebnishaus/Tourismus“ gehen. Das ist das Ergebnis der Beratungen des Unterausschusses „Schloss Hardenberg“, das im Umwelt- und Planungsausschuss durch Heike Möller vorgestellt wurde. „Um die Anziehungskraft entfalten zu können, sollte die Nutzung aus dem Genuis loci — also dem Geist des Ortes — erwachsen“, sagte die Leiterin des Planungsamtes. „Es ist eine grüne Oase im umgebenden Ballungsraum, das ,Neanderland’ ist da echt gut unterwegs, da sollten wir anknüpfen.“

Zur Finanzierbarkeit wünscht sich die Planerin ein Konzept, dass nach und nach wächst und für das man Fördermittel erhalten kann. Aus diesem Grunde wurde eine Machbarkeitsstudie ausgeschrieben, den Zuschlag erhielt eine Arbeitsgemeinschaft aus dem Planungsbüro MSP ImpulsProjekt und BTE Tourismus- und Regionalberatung. „Wir brauchen ein Startkonzept und ein Wachstumskonzept, das muss gut bespielbar sein und etwas für Neviges bringen“, erläuterte Heike Möller und betonte: „Inhaltlich möchten wir die Gutachter nicht einschränken, es soll aber eine Marke ,Naturerlebnishaus Hardenberg’ entwickelt werden mit einem festen Angebot im Herrenhaus, das auch Platz für Trauungen und Kindergeburtstage oder Ähnliches bietet.“

Das Mühlengebäude soll mit einem gastronomischen Angebot einbezogen werden. „Gastronomie ist ein wesentlicher Schwerpunkt. Selbstverständlich wird die Wehranlage mit ihren Fledermäusen eingebunden, die Historie muss dargestellt werden“, so Möller. Am Konzept mitwirken sollen die jungen Leute, die jetzt in den Wehrtürmen zusammenkommen. Das Schloss soll in den Naturraum einbezogen werden, über entsprechende Wege können sich die Besucher weitere Angebote erschließen. „Bei allem muss man schauen, was technisch geht, Denkmalschutz und Wirtschaftlichkeit gilt es zu beachten“, schränkte Möller ein.

Nach der Vergabe des Auftrags nehmen die Gutachter in der nächsten Woche ihre Arbeit auf, ein erster Zwischenbericht wird zum Jahresende erwartet, bevor im März das komplette Konzept dem Fördergeber vorliegt, 2019 kann mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden.

Thomas Küppers, beratendes Ausschussmitglied, regte an, die Alte Burg in das Konzept mit einzubeziehen. Ein Vorschlag, der die Unterstützung von Rainer Hübinger fand. Dieser stellte fest: „Das finde ich gut, das bringt eine Beziehung zum Höhenrücken nach Tönisheide und Velbert.“ Skeptisch äußerte sich Wolfgang Werner, der sich fragt, ob es gelingt, das Konzept im Rahmen des Neanderlandes unterzubringen. Daneben zweifelt er daran, Gastronomie im alten Mühlengebäude unterzubringen, und regte eine engere Verbindung zwischen dem Ortskern von Neviges und dem Schloss Hardenberg an.

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