Codiermaschine Enigma ist im Museum zu sehen

Das Schloss- und Beschlägemuseum befasst sich mit dem Thema Kryptologie.

Codiermaschine Enigma ist im Museum zu sehen
Foto: dpa

Velbert. Unter dem Titel „verschlüsselt — entschlüsselt - Die Enigma und ihre Töchter — Geschichte der Kryptologie“ wird vom 2. Februar bis 27. Mai die berühmte Enigma-Verschlüsselungsmaschine zu Gast im Deutschen Schloss- und Beschlägemuseum im Forum Niederberg an der Oststraße 20 sein. Die Ausstellung wird am Donnerstag, 1. Februar, um 19 Uhr offiziell eröffnet.

Der NSA-Abhörskandal ist nur der jüngste Vorfall in der Geschichte der Kryptologie, in der sich Verschlüsselung und Entschlüsselung ein ständiges Duell bieten. Spätestens mit der Mobilfunktechnik ist das Verschlüsseln von Nachrichten fester Bestandteil unseres Alltagslebens geworden.

Auch in der Schließtechnik hat die Verschlüsselungstechnik in Form der elektronischen Transponderschlösser längst Einzug gehalten. „Der Krieg ist Vater aller Dinge.“ Dieses Zitat des griechischen Philosophen Heraklit trifft ganz besonders auf die Kryptologie zu. Nicht selten haben die Effektivität oder das Scheitern kryptographischer Systeme den Ausgang großer historischer Ereignisse entscheidend mitbestimmt. Das bekannteste Beispiel ist sicher die Geschichte der legendären Enigma-Chiffriermaschine und ihrer Entschlüsselung durch die Briten in Bletchley Park, wie sie jüngst in dem Film „Imitation Game“ beschrieben wurde. Die Rotor-Schlüsselmaschine wurde während des Zweiten Weltkriegs zur Verschlüsselung des Nachrichtenverkehrs vom deutschen Militär eingesetzt.

Neben der Original-Enigma sind in der Ausstellung auch ihre Nachfolger zu sehen, die im Kalten Krieg eingesetzt wurden und oft wegen der Tätigkeit von Verrätern und Spionen zum Scheitern verurteilt waren. In der Regel war es nämlich nicht die Technik, die versagt hatte, sondern der Mensch, der den Unsicherheitsfaktor darstellte.

schlossundbeschlaegemuseum.de

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