CDU sieht Schloss Hardenbergals naturnahen Erlebnispark

Die Christdemokraten können sich eine Freizeiteinrichtung wie Schloss Beck in Neviges vorstellen. Schlossförderverein zeigt sich skeptisch.

CDU sieht Schloss Hardenbergals naturnahen Erlebnispark
Foto: Simone Bahrmann

Neviges. Die Kasematten sind fertig, jetzt müssen förderfähige Ideen für eine Nutzung des Ensembles Schloss Hardenberg her — denn sonst hat die Öffentlichkeit weiterhin herzlich wenig von der restaurierten Wehranlage. Nun meldet sich die CDU mit einem konkreten Vorschlag zu Wort: Die Ratsfraktion könnte sich vorstellen, dass auf dem Gelände eine naturnahe Freizeitanlage für Kinder, Jugendliche und Familien entsteht, nach dem Vorbild Schloß Beck (Bottrop), Kettelerhof (Haltern am See) oder Irrland (Kevelaer).

In einem Antrag bitten die Christdemokraten die Stadt um eine Standortbewertung und eine wirtschaftliche Machbarkeitsprüfung und Konzepterstellung in Zusammenarbeit mit einem externen Partner. „Wir wünschen uns ein Konzept, treu dem Grundgedanken des freien Spielens und der Förderung der motorischen und geistigen Entwicklung von Kindern“, so CDU-Fraktionschef Manfred Bolz.

Denkbar seien Elemente wie ein Tiergehege, Ponyreiten, ein Erlebnisspielplatz im Wald jenseits der Bahntrasse, eine Sommerrodelbahn, eine kleine Bimmelbahn und eine Lehrwerkstatt der Naturgesetze im Herrenhaus. „Das vorhandene Angebot Kiosk mit Minigolf und Gastronomie in unmittelbarer Umgebung lässt sich positiv ergänzen durch verschiedene Grillstationen“, legt Bolz die Vision seiner Fraktion dar. Als Trägermodell können sich die Christdemokraten sowohl die Suche nach einem privaten Investor vorstellen als auch eine Umsetzung in städtischer Trägerschaft.

Der Schlossförderverein steht den Plänen skeptisch gegenüber. „Es geht nicht, dass der ganze Schlosspark am Ende nur für Kinder da ist“, sagt Vorsitzender Peter Egen. Generell spreche nichts gegen einen Erlebnispark, allerdings solle der museale Charakter nicht zu kurz kommen.

Egen gefällt es zudem wenig, dass diese Idee „wie ein Blitz aus heiterem Himmel“ kommt. Mit dem Förderverein seien die Pläne nicht besprochen worden. „Wir sind dafür, dass jetzt erst einmal eine Kommission mit wissenschaftlichem Beirat gegründet wird“, sagt Egen, der in der kommenden Woche mit Bürgermeister Dirk Lukrafka darüber sprechen möchte.

Gleichzeitig beginnt die Stadt bereits mit einer ersten Beteiligung der Bürger. Bei den Gartentagen am Schloss befragt sie heute und morgen die Besucher zu ihren Vorstellungen in Bezug auf das Ensemble.

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