Bildung - Gesamtschule Hardenberg soll im Sommer 2011 starten

Der Schulausschuss stimmt der von der Hauptschule gewünschten Umwandlung zu.

Velbert. Aus der Hardenbergschule soll bereits zum Schuljahr 2011/2012 eine vierzügige Gesamtschule werden. "Mit Bauchschmerzen" stimmte letztlich auch die CDU im Schulausschuss zu, schon im kommenden Jahr in Neviges mit einer zweiten städtischen Gesamtschule zu starten.

Die Schulkonferenz der jetzigen Hauptschule hatte bereits entschieden, diesen Weg mitgehen zu wollen. Die Hauptschule läuft dann sukzessive aus. Das Kollegium der Gesamtschule, die nur die Sekundarstufe I umfassen wird, wird neu zusammengestellt. Für die Oberstufe sollen Kooperationen mit anderen Schulen geschlossen werden.

Gegen die Stimmen der CDU legte der Ausschuss außerdem fest, dass die Gesamtschule Poststraße trotzdem fünfzügig bleiben soll - bisher ist sie sechszügig.

Konsens bestand im Ausschuss von Anfang an darin, dass die Hauptschule umgewandelt werden soll. Zeitpunkt und Auswirkungen auf die Schullandschaft wurden jedoch lebhaft diskutiert. Ulrich Stahl, Fachabteilungsleiter Bildung und Sport, wies auf das knappe Zeitfenster bei der Umgestaltung hin.

"Selbst wenn wir mit der Bezirksregierung schnell einig sind, ist der Rahmen bis zur Gesamtschulanmeldung am 14. Februar sehr eng." Bei der Anmeldung müssen 112 Schüler zusammenkommen, sonst gibt es keine Zustimmung der Bezirksregierung.

"Das ist alles zu knapp", bekam Stahl Unterstützung von Wolfgang Martin (CDU). Anders sahen dies SPD und Linke, die den Schulstart 2011 beantragt hatten.

"Wir können nicht mehr warten. Seit Jahren gibt es den Mehrbedarf an Gesamtschulplätzen. Zuletzt mussten über 200 Schüler von der Gesamtschule Velbert-Mitte abgewiesen werden", sagten Ingrid Schween (Linke) und Stephan Schnitzler (SPD) unisono. Ein gleichzeitiger Rückgang bei den Hauptschulanmeldungen mache ein schnelles Handeln sinnvoll.

Stimmen Rat und Bezirksregierung zu, werden keine neuen Hauptschulklassen mehr gebildet. Die jetzigen Klassen fünf und höher laufen bis zum Abschluss weiter. Das Personal der Gesamtschule wird neu zusammengestellt. Dafür ist die Bezirksregierung zuständig, die auch eine neue Schulleitung einsetzt.

Auf 1,8 Millionen Euro bezifferte die Schulbehörde außerdem mögliche Kosten für neue Räume, da die Hauptschule momentan nur dreizügig ist, sowie den Bau einer größeren Mensa.

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