Besinnlichkeit mit Schlagerpromis

Noch mindestens einmal soll sich der Weihnachtsmarkt in Velbert über drei Wochen erstrecken. Als Partymacher kommt Olaf Henning.

Besinnlichkeit mit Schlagerpromis
Foto: Archiv/Simba

Velbert. Im vergangenen Jahr hatte sich der Velberter Weihnachtsmarkt neu erfunden: vier Wochenenden Budenzauber, bekannte Schlagerstars auf der Bühne, Wechselbuden auf dem Offersplatz und ein Nikolaus aus dem Helikopter. Auch in diesem Jahr setzt Veranstalter Velbert aktiv wieder auf diese Bausteine — vielleicht allerdings zum letzten Mal in der neuen Form.

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Start ist in diesem Jahr am Freitag, 25. November, wenn um 17 Uhr zu den Begrüßungsworten von Bürgermeister Dirk Lukrafka der Glühwein aufgewärmt wird. Wieder haben es die Velberter auch auf Gäste von auswärts abgesehen und die Bühne am Offersplatz daher mit zugkräftigen Schlagersängern bestückt. Am Samstag, 26. November, sorgt ab 18.30 Uhr Olaf Henning für Stimmung, am Samstag, 3. Dezember, steht Markus Becker auf dem Programm und am darauffolgenden Tag Jörg Bausch. Wie im vergangenen Jahr ist auch Chris Roberts wieder mit von der Partie. „Der hat im vergangenen Jahr anderthalb Stunden Autogramme geschrieben“, berichtet Velbert-Aktiv-Vorsitzender Volker Böhme.

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Auch Lokalkolorit soll auf der Bühne nicht fehlen. So ist etwa für Freitag, 9. Dezember, ab 18 Uhr der Frauenchor Neviges angekündigt, während am Sonntag, 11. Dezember, ab 18.30 Uhr der Fanfarencorps Neviges den Abend begleitet. „Es wäre aber wünschenswert, wenn wir noch mehr Velberter Chöre und Vereine dabei hätten“, sagt Böhme. Doch das Interesse lasse nach.

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Der Offersplatz ist auch diesmal wieder Standort der sieben Wechselhütten, die in diesem Jahr bereits ausgebucht sind, so dass für Waffeln, Deko, Strickwaren oder Reibekuchen gesorgt ist. Auch exotischere Stände sind dabei. „Handgefertigtes aus Swasiland — wo gibt es so etwas sonst noch?“, fragt Böhme.

Im vergangenen Jahr blieb die ein oder andere Bude zeitweise unbesetzt. In diesem Jahr haben sich die Organisatoren daher dazu entschlossen, den Offersplatz nur freitags bis sonntags zu aktivieren. Dabei seien die Preise, daran erinnert der Veranstalter, gerade für nichtkommerzielle Mieter erschwinglich: Drei Tage kosten etwa eine Kita 90 Euro.

Die ganze Woche ab 12 Uhr bleibt der Markt in der Fußgängerzone geöffnet. Im Bereich der Sparkasse locken Speise- und Getränkebuden sowie ein Kinderkarussell. Auch den Weihnachtsweg mit zehn Krippenhütten zwischen Offers und Grünstraße wird es wieder geben. Kleine Gäste dürfen sich auf den 6. Dezember freuen, wenn um 15.30 Uhr der Nikolaus hinter der Christuskirche landet und dann mit der Kutsche bis zur Sparkasse an der Friedrichstraße fährt.

Bei diesem prall gefüllten Programm lässt sich kaum vermuten, dass es hinter den Kulissen bei den Veranstaltern kriselte. Im September stieg Léon Finger aus, der im vergangenen Jahr die Neuauflage nach Velbert gebracht hatte. „Da konnten wir dann nicht plötzlich einen völlig anderen Weihnachtsmarkt machen“, berichtet Böhme.

Daher erinnert das Konzept auch in diesem Jahr noch an Fingers Ideen, die sich in Steele bewährt haben. Im Januar müsse man nun ganz neu überlegen, wie es mit dem Weihnachtsmarkt in Zukunft weitergehen soll. „Dass sich etwas verändern wird, sehe ich schon so“, sagt Böhme. Allein der für 2017 angesetzte Umbau des Offersplatzes wird ein Umdenken unausweichlich machen.

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