Belgisches Flair erobert den Heumarkt

Thomas Kalusch und Sophie De Frene verwandeln bis Ende April das ehemalige Café Heumarkt ins Café Sophie. Kuchen, Torten, Eis, Pralinen, Brötchen — die neuen Inhaber setzen auf Selbstgemachtes.

Belgisches Flair erobert den Heumarkt
Foto: Ulrich Bangert

Wülfrath. Am liebsten möchten Thomas Kalusch und Sophie de Frene sofort loslegen. Besser gestern. Noch stehen die beiden in einem ausgeräumten Café Heumarkt ohne Mobiliar, Theke und Küchenbereich. Doch Thomas Kalusch sieht vor dem inneren Auge schon den offenen Küchenbereich und riecht bereits die belgischen Waffeln. Auch Sophie de Frene ist voller Enthusiasmus: „Das Haus ist eine Perle.“

In den kommenden Wochen wird sich das ehemalige Café Heumarkt ins Café Sophie verwandeln: neue Inneneinrichtung, neuer Thekenbereich, neue Küche, neue Terrasse. „Wir wollen Ende April eröffnen. Der 1. Mai ist für uns die selbstgesteckte Deadline“, sagt der gebürtige Düsseldorfer.

Die Wülfrather sind bereits neugierig. Jeder zweite Passant bleibt vor den Skizzen stehen, die derzeit an der Scheibe des geschlossenen Cafés einen Vorgeschmack auf die neue Gastronomie geben. „Uns ist schon gesagt worden, dass wir jetzt hier im Mittelpunkt stehen“, sagt Kalusch und lacht. „Wir haben kein Problem damit.“

Das Paar bringt langjährige Erfahrung mit. Die vergangenen zwölf Jahre leiteten sie im belgischen Waregem (Provinz Westflandern) das Schlosscafé. Auch dort stand bereits das Handwerk des Konditorei-, Pâtissier- und Chocolatier-Meisters im Mittelpunkt. Ebenso wie in Belgien soll künftig in Wülfrath viel Selbstgemachtes auf den Tisch kommen: Torten, Kuchen, Pralinen, Kekse, Marmeladen, Eis, Baguettes, Brötchen — alles fertigt der 40-jährige gebürtige Düsseldorfer an. Die Gäste sollen ihm in der offenen Küche dabei sogar über die Schulter schauen können, während sich Sophie de Frene (42) im Schwerpunkt um den Service kümmert.

„Das ist lustig. Den Belgiern habe ich den Bienenstich mitgebracht, jetzt bringe ich die belgischen Waffeln mit nach Deutschland“, sagt Kalusch. Besonderen Wert legt de Frene auf leckere Kaffeespezialitäten. „Wir sind Perfektionisten“, sagt sie. Als i-Tüpfelchen versprechen die Café-Besitzer zu jedem Heißgetränk eine Praline und einen Keks — klar, hausgemacht. Wer nur schnell einen Coffee-to-go oder ein Eis auf die Hand mitnehmen möchte, soll demnächst im Sommer auch draußen durchs Fenster bedient werden. Ein Frühstücksangebot, herzhafte Snacks und belgisches Bier sollen das Angebot abrunden.

„Wir wollen unsere Karte je nach Saison verändern“, sagt de Frene. Auf den Tisch kommt frisches Obst- und Gemüse von gegenüber. „Wir haben uns schon überall vorgestellt und sind ganz warm empfangen worden“, freut sich die Belgierin. Das Paar meint es ernst mit Wülfrath, seit Anfang des Monats sind sie Düsseler — und von dem Örtchen vollkommen begeistert.

Thomas Kalusch, dessen Mutter und Bruder in Düsseldorf-Benrath das Café Kalusch leiten, hatte es wegen der Liebe zunächst in die Schweiz und dann nach Belgien gezogen. Nun wollte er zurück in die heimatliche Region. Durch Zufall entdeckte seine Sophie im Internet die Immobilie in Wülfrath. „Wir waren sofort begeistert“, so die Belgierin. Bei ihrem Besuch zum Ende des vergangenen Jahres schauten sie sich auch direkt das neue Heim in Düssel an. Kurze Zeit später war alles unter Dach und Fach. „Das war wie ein Sechser im Lotto für uns.“

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