Bei den Kalkstadt-Narren bricht eine neue Ära im Vorstand an

Roger Szielenkewitz folgt auf Elvira Jansen, die zehn Jahre im Amt war.

Bei den Kalkstadt-Narren bricht eine neue Ära im Vorstand an
Foto: Janicki

Wülfrath. Seit Gründungsbeginn ist Roger Szielenkewitz Mitglied bei den Kalkstadt-Narren, als kleiner Steppke hatte sein Vater ihn direkt mit angemeldet. Und nun, 33 Jahre später, ist der heute 45-Jährige neuer Vorsitzender des rund 100 Mitglieder starken Karnevalsvereins. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und werde alles tun, damit es dem Verein gut geht“, sagt der engagierte Jeck, der bereits als Leiter der Prunksitzung oder als Anführer beim Sturm auf die Kreissparkasse aktiv war.

Einen Blumenstrauß, den Szielenkewitz seiner Vorgängerin zum Abschied mit Dankesworten überreichen will, lehnt diese vehement ab — ein Verhalten, das unterstreicht, was offensichtlich ist: Die Stimmung ist gereizt. Wer über wen wie geredet haben soll, wird nicht wirklich deutlich, nur so viel: Der Tonfall unter einigen Mitgliedern ist scharf.

Aber Szielenkewitz entschärft die Situation souverän. „Bleiben wir einfach mal sachlich, was immer auch passiert ist. Du, Elvira, hast in den vergangenen Jahren sehr viel für den Verein getan, organisiert und investiert, das sind Fakten, und dafür danken wir mit diesen Blumen.“ Zweiter Vorsitzender wird Bodo Appel in geheimer Wahl, äußerst knapp vor Gisela Peters, Leiterin der Tanzgarde. Neuer Kassierer wird Meinhard Fuest. Schriftführerin bleibt Cathleen Kayk, seit 2013 Vereinsmitglied. 42 stimmberechtigte Mitglieder sind anwesend. Der Geschäftsbericht aus dem vergangenen Jahr zeigt: Die Session ist erfolgreich verlaufen, der Kassenbericht weist auf, dass es dem Verein gut geht. Die Prüfer haben keinerlei Beanstandungen.

Für das neue Jahr schlägt der neue Vorstand vor, dass es wieder ein Sommerfest geben soll, „gerne mit gemeinsamem Grillen“. Eine Dame aus dem Elferrat wünscht sich nicht so viele Kinder direkt vor der Bühne, die damit nicht nur das zahlende Publikum, sondern auch den Elferrat selbst ablenkten und störten. „Ich muss aber sagen, es gibt auch Erwachsene, die die Sicht und die Veranstaltung stören“, gibt ein anderer Kalknarr zu bedenken. „Zu 100 Prozent wird man das Verhalten nicht verändern können, aber ich werde dann als Sitzungspräsident vor Beginn an die Eltern und auch die entsprechenden Erwachsenen appellieren, mehr Rücksicht zu nehmen“, antwortet Szielenkewitz auf die Hinweise.

Dann dankt er allen Mithelfern für die große Unterstützung bei den Veranstaltungen. Einigen reicht das so nicht, sie haben das Gefühl, dass andere Helfer, etwa am Tresen im Vereinsheim oder die, die die Toiletten säubern, schlicht vergessen werden. Nach rund eineinhalb Stunden ist die Versammlung beendet. Elvira Jansen meldet sich noch einmal zu Wort. „Ich habe Kartoffelsalat und Würstchen für alle bestellt. Dies ist mein Abschiedsgeschenk an den Verein.“

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