Anfahrt zum Düsseler Tor bleibt strittig

Der Fachausschuss verweigert der Verwaltung beim Bebauungsplan „Alte Kölnische Landstraße“ weiter die Gefolgschaft.

Anfahrt zum Düsseler Tor bleibt strittig
Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG) will bekanntlich auf dem derzeit verwilderten Areal zwischen dem evangelischen Kindergarten und Familienzentrum Düsseler Tor und der Einmündung Alte Kölnische Landstraße drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 23 Miet- und Eigentumswohnungen bauen. Doch wie schon im Mai gab der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung jetzt erneut kein grünes Licht für den Bebauungsplanentwurf „Alte Kölnische Landstraße“ der Verwaltung. Dabei richtet sich die Kritik der Politik nicht gegen das Vorhaben an sich, sondern gegen dessen verkehrliche Erschließung.

Abermals hatten die Stadtplaner vorgeschlagen, den Verkehr über den Nelkenweg und damit vorbei am Spielplatz der Kita und der Siedlung zu den drei neuen Häusern rollen zu lassen. „Mit Straßen NRW haben wir über eine alternative Anbindung von der Düsseler Straße her gesprochen“, sagte Planungsamtsleiterin Nina Bettzieche. Dazu habe der Landesbetrieb signalisiert, dass er einer Zufahrt für die Feuerwehr zustimmen würde, diese aber für den öffentlichen Verkehr gesperrt bleiben müsse. Daraus folgerte die Stadtverwaltung, dass es für die direkte Anbindung von der Landstraße her keine Zustimmung geben würde.

„Mit dieser Standardantwort kann ich mich keinesfalls zufriedengeben. Wenn man nachhakt, hat man hin und wieder auch Erfolg“, erwiderte Ausschussvorsitzender Axel C. Welp (SPD). Fraktionskollege Jochen Czerwonka zog das Argument von Straßen NRW, es bestehe eine erhöhte Unfallgefahr bei einer Anbindung an die L 422 in Zweifel. „Auf der Straße gilt an dieser Stelle fast ganztägig Tempo 30. Ist es etwa sicherer, den Verkehr eine Runde um den Kindergarten drehen zulassen?“ Auch Hans-Peter Altmann (FDP) hat für den planerischen Verzicht der Verwaltung kein Verständnis. „Auf der anderen Straßenseite gibt es bereits zig Zufahrten“, sagte er.

Und dann wurde auch noch der Wunsch des Bauherren abgefragt. Auch André Clasen, Geschäftsführer der GWG, sprach sich pro Düsseler Straße aus. „Der Ansatz, von der kurzen Seite eine Zu- und Abfahrt zu schaffen, ist gut“, sagte er.

Die Verwaltung muss nun bis zur Wiedervorlage in der Sitzung am 17. November nachbessern. Sie soll noch einmal das Gespräch mit Straßen NRW über die Anbindung der 23 neuen Wohneinheiten an die Düsseler Straße suchen und — wenn in der Kürze der Zeit möglich — einen Vertreter des Landesbetriebes zu der Beratung einladen.

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