Alle wollen auf den Jahnsportplatz

Nach einer Blitzvermarktung sind alle 27 Grundstücke auf dem Areal vergeben. Besonders junge Familien zieht es in das zentrumsnah gelegene Wohngebiet. Die Lage hat sie offenbar überzeugt.

Neviges. So schnell wurden der Stadttochter Wobau noch nie die Grundstücke aus den Händen gerissen. „Die schnellste Vermarktung, die es je gab“, sagt Wobau-Chef André Clasen erfreut. Am 8. April dieses Jahres präsentierte sein Unternehmen das neue Wohngebiet Jahnsportplatz erstmals auf der Immobilienmesse der Sparkasse HRV. Ein halbes Jahr später waren alle 27 Grundstücke zumindest reserviert. „Verkauft sind bereits 23“, sagt Clasen.

Die Zielgruppe ist auch wirklich auf das Bauprojekt angesprungen. „Es sind fast ausschließlich 30- bis 40-Jährige, die zugeschlagen haben. Hauptsächlich junge Familien“, berichtet der Wobau-Chef. Es galt das Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Angeboten wurden insgesamt 14 Doppelhaushälften in zwei Größen (132 Quadratmeter und 149 Quadratmeter), die von der Stadttochter errichtet und schlüsselfertig übergeben werden. „Wir werden die Ersten sein, die mit dem Bauen anfangen“, sagt Clasen. Start soll bereits im Dezember sein. Anfang 2017 dürfen sich dann 13 Häuslebauer den Traum vom Eigenheim erfüllen. Die Grundstücksflächen, die zwischen 345 und 581 Quadratmeter groß sind, können ohne Bauträger bebaut werden.

Die Lage hat wohl viele Käufer überzeugt. Im Gegensatz zu dem zweiten brandneuen Wohngebiet an der Hügelstraße ist die Nevigeser Innenstadt fußläufig vom alten Spielort des TuS Neviges zu erreichen. Die Autobahn A 535 ist in drei bis fünf Fahrtminuten zu erreichen. Auch Panoramabad, S-Bahnhof und Schloss Hardenberg sind nicht weit.

Die Preise überzeugten offenbar: Für die Doppelhaushälfte mussten die Käufer 298 000 bis 332 000 Euro aufbringen. Den Baugrund für das Zuhause nach eigenem Plan gab es für 112 000 bis knapp 189 000 Euro.

Das neue Wohngebiet ist über Gustavstraße und Zum Jahnsportplatz zu erreichen. Wie es sich für moderne Bauprojekte gehört, bringen die neuen Nachbarn auch ihre eigenen Parkplätze mit. 24 Stellplätze sollen die Situation in der Siedlung, die in den 20er Jahren gebaut wurde, nicht verschärfen. Zudem gibt es auf jedem Grundstück die Option auf eine Garage.

Trotzdem standen die Anwohner dem Bauvorhaben im Jahr 2010 mehr als skeptisch gegenüber. Es gab Proteste gegen den Bebauungsplan, der ursprünglich 38 Einheiten vorsah. Nun sind es am Ende elf Häuser weniger geworden als angedacht. Eine Verbreiterung der Zufahrtsstraßen ist aber nicht möglich. „Das ist da ein Nadelöhr“, weiß Wobau-Chef André Clasen. Trotzdem glaube er nicht, dass die Verkehrssituation problematische Ausmaße annehmen wird. „Es sind ja nur 27 neue Nachbarn. Und die fahren ja nicht alle gleichzeitig los“, stellt Clasen fest.

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